Der HarvestLabTM 3000 von John Deere ist jetzt für die Mähdrescher der S- und T-Serie erhältlich. Damit erweitert das Unternehmen die Nutzungsmöglichkeiten des Nahinfrarot Sensors von drei auf vier Anwendungen und ermöglicht die Inhaltsstoffanalyse nun auch bei Weizen, Gerste und Raps.
Der HarvestLabTM 3000 konnte bisher auf Feldhäckslern, stationär über ein Tischgerät und auf dem Güllefass eingesetzt werden. Mit dem Einsatz auf dem Mähdrescher ist die Inhaltsstoffmessung nun für alle wichtigen Feldfrüchte verfügbar.
Mithilfe des Sensors lässt sich die Produktqualität des Ernteguts in Echtzeit und kontinuierlich, also während der Ernte erfassen. Neben der Feuchtigkeit kann nun auch bei Weizen, Gerste und Raps der Proteingehalt bestimmt werden. Darüber hinaus lässt sich bei Gerste der Stärkegehalt und bei Raps der Ölgehalt erfassen. Die Landwirte erhalten laut Hersteller dadurch teilflächenspezifische Informationen über die Erntequalität der einzelnen Felder, was ihnen Folgendes ermöglicht:
- Gewissheit darüber, ob der Weizen Brot- oder Futterqualität hat. Dadurch können Partien je nach Qualität getrennt eingelagert und gezielter vermarktet werden.
- Eine bessere Dokumentation der Ernte, da die Kornqualität an jeder einzelnen Stelle des Feldes festgehalten wird.
- Neue Erkenntnisse, um Sorten zu vergleichen oder Maschineneinstellungen zu validieren.
- Einen Überblick, in welchen Bereichen des Feldes Nährstoffe (z. B. Stickstoff) erfolgreich in Ertrag und Eiweiß/Öl umgewandelt wurden, so dass für die nächste Saison die Düngung besser geplant werden kann.
So funktionierts
Der HarvestLabTM Sensor ist voll integriert und befindet sich unten am Korntank-Elevator. Für den Einsatz auf dem Mähdrescher braucht es folgende Komponenten:
- Den HarvestLabTM 3000 Nah-Infrarot Sensor mit einem Flansch
- Einen Bausatz, um den Sensor und die benötigte Hardware zu installieren
- Die „Grain Sensing Kalibrierung“
- Das Gen 4 Display
- Die Agrarmanagement-Systemlösung JDLinkTM
- Einen StarFireTM Empfänger
Bevor die Körner in den Korntrank gelangen, werden sie hier mithilfe einer motor-angetriebenen Schnecke direkt vor den HarvestLabTM 3000 vorbeigeführt.
Zusammen mit dem StarFireTM Empfänger können standortspezifische Daten auf dem Gen 4 Display erstellt werden, welche sich automatisch über JDLinkTM mit dem John Deere Operations CenterTM synchronisieren lassen. Hier können die Ergebnisse der Ernte mit Funktionen wie Analysieren und Schlaganalyse überprüft werden. Es ist auch möglich, das Operations CenterTM mit einer Software von Partnerunternehmen zu verbinden, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen oder Applikationskarten für die zukünftige Düngung zu erstellen.
Die HarvestLabTM-Messung unterstützt den Landwirt somit in der künftigen Anbau- und Düngeplanung. Die Lösung hilft dabei, einen Überblick über die entnommene Nährstoffmenge (insbesondere N) während der Ernte zu gewinnen. Damit lässt sich dann die Nährstoffeffizienz jeder Feldzone berechnen.
Der HarvestLabTM ist ab Frühjahr 2023 auf den Modellen der T-Serie (Nachrüstbar ab Modelljahr 2016 oder neuer) und S-Serie (Nachrüstbar für S760, S770, S780, S785 und S790) verfügbar.