In der Samtgemeinde Steimbke bei Nienburg haben sich am Wochenende 26 Junglandwirte bei der Deutschen Meisterschaft im Leistungspflügen gemessen. Gewonnen hat Luca Deisting aus dem Westerwald. Ausrichter waren der Deutsche Pflügerrat, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, sowie der Bundesverband der Deutschen Lehranstalten für Agrartechnik (DEULA) und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Gearbeitet wurde in 100 x 20 Meter großen Parzellen, erklärt dazu der NDR. Zunächst galt es, eine Spaltfurche aufklappen, dann einen Damm hineinpflügen. Es geht um Millimeter. Aber auch um Mathematik. Denn nur, wer sein Feld perfekt in gleichmäßige Bahnen aufteilt, der kann die Höchstpunktzahl erreichen, so der Sender weiter.
Doch vor dem Pflügen stand am Samstag zunächst die Theorieprüfung an. In 45 Minuten mussten die Teilnehmer 40 Fragen beantworten. Pflanzenbau, Pflügetechnik und Allgemeinwissen. Hier galt es die Grundlage für ein gutes Ergebnis im Wettbewerb zu legen und einen Puffer für eventuelle kleinere Ungenauigkeiten auf dem Acker anzulegen.
Am Sonntag folgte dann das Pflügen. Nach 30 Zentimetern Regen am Vortag und bis kurz vor dem Start nochmal 10 Zentimetern war der Acker allerdings so nass, dass viele Voreinstellungen an den Geräten nicht mehr passten, berichtet der NDR weiter. In den drei Stunden pflügen mussten die Jungbauern entsprechend oft absteigen und nachjustieren.
Der Sender weist aber auch auf die Ernsthaftigkeit dieser Übung hin: Wer in der Lage ist, einen Acker perfekt zu pflügen, der kann sich so einiges an Pflanzenschutzmitteln zur Unkrautbekämpfung sparen, heißt es. Der ersten Furche kommt dabei eine besondere Bedeutung zu - denn diese dient beim Pflügen als Orientierungsgrundlage für die weitere Bearbeitung des Ackers.