Vredo hat kürzlich seine erste Prototyp-Verschlauchungseinheit in der Praxis getestet. Die Einheit wird im Dreipunkt des Zugfahrzeugs angebaut und hat wiederum auf der Heckseite ein fest angebrachtes Kuppeldreieck, um verschiedene Injektoren aufnehmen zu können.
Optional kann dieses System mit einem Multikuppler für die Hydraulikfunktionen ausgerüstet werden. Die Steuerung erfolgt mittels eigener Bedieneinheit mit LoadSensing.
Die Verschlauchungseinheit beim Praxistest hat Vredo an ein Profi 12 m Schlitzgerät mit Doppelscheibensystem und pneumatischer GPS-Sektionsabschaltung montiert.
Multifunktional
Dank des neuen Vredo SSU Konzepts kann diese Einheit an alle nicht nach vorne klappenden Injektoren bis 18 m mit einem Kuppeldreieck befestigt werden, heißt es. Ihre eigenen Injektoren können somit nach Anpassung für die Vredo SSU für gezogene Fässer, Selbstfahrer oder zur Verschlauchung genutzt werden.
Kompakt und handlich
Die Verschlauchungseinheit wiegt 1.515 kg. Die minimale Längenzunahme aufgrund des zusätzlichen Kuppeldreiecks beträgt 12 cm im Vergleich zu der Standardaufnahme des Injektors. Somit bleibt der Schwerpunkt laut Hersteller nah an dem tragenden Fahrzeug und gewährleite eine hervorragende Gewichtsverteilung.
Der Drehpunkt des Arms befindet sich kurz hinter dem ziehenden Fahrzeug und hebt den Auslegerarm während des Wendevorgangs automatisch an, somit sei diese Kombination sehr wendig und angenehm zu bedienen. Der Zugpunkt des Arms befindet sich somit auch über den Unterlenkerhaken, dies vermeidet Gewichtsverlagerung bei ziehen des Schlauches.
Flexibel
Die Vredo SSU hat zwei Drehpunkte im Arm, somit ist auch das Rückwärtsfahren möglich, wobei der Schlauch neben dem Fahrzeug geführt wird. Hohe Belastungen auf dem Schlauch und Arm werden vermieden.
Der Arm des Verschlauchungssystems kann über den gesamten Injektor hinweg drehen, somit wird seitliches ziehen an dem Injektor vermieden. Außerdem ermöglicht diese Bauweise und Funktion das perfekte Anschlussfahren der nächsten Spur, der Zuführschlauch wird niemals zum Hindernis und die Gülle wird gleichmäßig injektiert, so die Firma aus Dodewaard (NL).
Marktnachfrage
Mit dieser Verschlauchungseinheit reagiert Vredo nach eigener Aussage auf die steigende Nachfrage und den Kundenwünschen für das Verschlauchungsverfahren in Kombination mit dem Vredo Schlitzgeräte-Konzept, bei der die Gülle direkt an die Wurzel gebracht wird und somit Ammoniakverluste reduziert werden.
Ein weiterer großer Vorteil des Vredo Schlitzgerätes in Kombination mit der Verschlauchungseinheit bestehe darin, dass die Gülle in dem Schlitz abgelegt wird und somit keine Verschmutzung der Pflanzen durch mitziehen des Zuführschlauches besteht.
Einfache Bedienung
Die SSU soll einfach zu bedienen sein, bei dem Ausheben am Vorgewende klappt der Injektor automatisch etwas hoch, dabei wird auch der Zuführschlauch angezogen. Sobald sich der Schlepper fast gerade am Vorgewende befindet, gibt die SSU den Schlauch automatisch wieder frei, somit entstehen keine seitlichen Zugkräfte auf den Schlepper.
Der letzte Knick des Arms richtet sich unter Vorspannung von alleine aus und der Hauptarm kann sowohl mittels Vorspannung frei drehen aber auch manuell mit dem Bedienhebel geführt werden.
Der mit dem GPS verbundene Durchflussmengenmesser zeigt Ihnen genaue Werte der aktuellen Ausbringmenge und der angewendeten Gesamtmenge.
Optionen
Optional kann die Verschlauchungseinheit mit ISOBUS Bedienung und Fronttankanschluss geliefert werden. Dies ermöglicht die Bedienung der SSU, Mengensteuerung und der Sektionsabschaltung per VT/ISOBUS.