Die russische Regierung stockt ihr seit 2012 laufendes Förderprogramm für den Kauf von Landmaschinen deutlich auf. Gemäß dem Mitte September von Ministerpräsident Dmitrij Medwedew unterzeichneten Beschluss erhalten Landwirte beim Landmaschinenkauf künftig staatlich geförderte Preisnachlässe von 25 % und damit 10 Prozentpunkte mehr als bisher.
In Sibirien, dem Fernen Osten, auf der Krim und im Gebiet Kaliningrad wurde die Beihilfe von 20 % auf 30 % angehoben. Die erhöhten Zuschüsse gelten laut Moskauer Agrarressort für Kauf- und Leasingverträge, die vom 15. August bis zum 15. Dezember 2018 abgeschlossen werden und die bis zum 31. Dezember 2018 abgenommen sind.
Mit der Maßnahme reagiert die russische Regierung nicht zuletzt auf einen Einbruch der Nachfrage am Landmaschinenmarkt. Mangels Absatz habe die Produktion von Landmaschinen in Russland im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 % auf umgerechnet 487 Mio Euro nachgegeben.
Hauptursache der Absatzflaute sind nach Darstellung des Landwirtschaftsministeriums die niedrigen Getreidepreise des vergangenen Jahres. Da vielen Betrieben die Liquidität gefehlt habe, hätten diese trotz der staatlichen Zuschüsse vielfach auf Neukäufe verzichtet. Die vom bisherigen Förderprogramm vorgesehenen Mittel seien deshalb nur zu knapp einem Viertel in Anspruch genommen worden.