Ein positives Resümee haben die deutschen Hersteller von Grünfutter-Erntetechnik für die im Juni abgeschlossene Saison gezogen. Wie der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte, lagen die Verkaufszahlen in der Bundesrepublik nur knapp unter dem sehr guten Vorjahresniveau.
An Mähwerken wurden insgesamt 10 800 Stück verkauft; das waren 277 Einheiten oder knapp 3 % weniger als im Vorjahr. Auch der Absatz von Zettwendern und Schwadern ging etwas zurück, und zwar um 413 Stück beziehungsweise 4 % auf 10 265 Einheiten.
Nach Ansicht des Vorsitzenden der Produktgruppe für Grünfuttererntetechnik im Fachverband, Wilhelm Voß, spiegeln diese Zahlen die weiterhin überwiegend günstigen Rahmenbedingungen für die Futterbaubetriebe wider. Maßgebliche Gründe für die insgesamt stabile Marktentwicklung seien der gute Milchauszahlungspreis sowie die vorübergehend niedrigeren Kosten für Futtermittel.
Allerdings hätten die Maschinenanbieter innerhalb des abgelaufenen Saisonjahres eine durchaus schwankende Nachfragesituation erlebt, erklärte Voß. Durch den sehr langen Winter habe bei den Landwirten eine deutliche Zurückhaltung im Frühbezugsgeschäft geherrscht, während die großen Futtermengen und die regional knappen Zeitfenster für die Silage- und Heuernte noch zu einer spürbaren Belebung und kurzfristigen Investitionsentscheidungen während der Erntesaison geführt hätten.
Wenig Dynamik im Lade- und Erntewagengeschäft
Ohne zusätzliche Dynamik zum Saisonende zeigte sich nach Angaben des Fachverbandes das Lade- und Erntewagengeschäft. Die Verkaufszahlen verringerten sich hier gegenüber der vorangegangenen Saison erwartungsgemäß um 129 Stück oder 14 % auf 767 Einheiten. Nach einer Steigerung in den letzten zwei Jahren wurde damit auch der langjährige Durchschnittswert im deutschen Markt wieder unterschritten.
Mit Blick auf die kommende Saison sind die Hersteller laut Darstellung des Fachverbandes zuversichtlich. Zum Saisonbeginn hätten sich die Lagerbestände beim Handel im Vergleich zur relativ knappen Ausstattung in den beiden Vorjahren wieder auf ein übliches Maß erhöht. Gleichzeitig dürfte der Strukturwandel in der Milchwirtschaft, gerade in Vorbereitung auf das Auslaufen der Milchquote, den Investitionsbedarf der Betriebe nicht verringern. (AgE/ad)