Nahezu unbemerkt verlief der züchterische Fortschritt im Roggen. In vielen Köpfen steckt diese Getreideart noch als eine Nischenkultur für leichte Standorte. Aber inzwischen ist Hybridroggen auf mittleren Böden mit 50 bis 60 BP ertragsstärker und ertragssicherer als Weizen und Gerste. Selbst in der Biomasseerzeugung kann Roggen zumindest im Norden mit Mais konkurrieren. Er ist dort eine gute Alternative für eine zeitgerechte und bodenschonende Ernte.
Die Standfestigkeit wird züchterisch intensiv bearbeitet. Aber kurzes Stroh geht meist mit schlechteren Erträgen einher, da der Roggenertrag mehr vom Stängel profitiert als vom Blatt. Insofern müssen wir die Standfestigkeit weiterhin durch gezielten Wachstumsreglereinsatz sicherstellen.