In Sommergerste sind Mehltau und Netzflecken die wichtigsten Krankheiten. Ramularia tritt in Einzeljahren vor allem im Süden auf, kann aber zu erheblichen Ertragsverlusten führen. Von Resistenz sind – ebenso wie in Wintergerste – insbesondere Ramularia und Netzflecken betroffen.
Ein früher und starker Mehltaubefall kommt in Sommergerste zwar nur noch selten vor. Falls aber dennoch Behandlungen gegen diesen Pilz erforderlich werden, ist bei Starkbefall ab EC 30/31 der Einsatz von Input Triple mit 0,5 bis 0,75 l/ha angeraten (lange Dauerwirkung). Alternativ ist gegen Mehltau auch Pronto Plus möglich (0,5 l/ha bei geringem Befall bis 1,0 l/ha bei starkem Befall). Falls Netzflecken bereits früh an Bedeutung gewinnen, sollte die Abschlussbehandlung nicht zu spät erfolgen, am besten ab EC 37. Bei stärkerem Auftreten von Mehltau, Netzflecken und bei erwarteter Ramularia eignet sich hierfür 1,0 l/ha Balaya oder 1,0 l/ha Input Classic.
Im Hafer sind Ascra Xpro, Torero, Azbany, Azoystar und Vegas zugelassen. Rubric und Osiris darf man nur noch in 2021 einsetzen. Neu ist die Zulassung von Traciafin, Tokyo und Protendo 250 EC mit dem Wirkstoff Prothioconazol.
Gegen frühen Mehltaubefall in der Phase EC 29 bis 33 hat Vegas mit 0,2 l je ha Vorteile. Um die Erträge abzusichern, kann man gegen Haferstreifenkrankheit (Helminthosporium avenae) und Haferkronenrost gleichzeitig mit CCC in EC 34 bis 37 Torero mit 0,4 l je ha plus 0,5 l/ha Traciafin einsetzen. Alternativ können Sie – sofern noch verfügbar – letztmalig Osiris mit 1,75 l/ha anwenden (etwas schnellere Strohreife).
In Sommerweizen rechnet sich ein zweimaliger Fungizideinsatz oft nicht. In Ausnahmefällen kann eine erste Behandlung gegen Mehltau bei beginnendem Befall ab Schossbeginn mit 0,2 l/ha Talius plus 0,5 l/ha Pronto Plus erforderlich werden. Die effektivste Maßnahme ist die Abschlussbehandlung, die nach Ausbildung des letzten Blattes (EC 39) vor allem gegen Rost mit z.B. 1,0 l/ha Elatus Era einzuplanen ist.
Hermann Hanhart,
LWK Nordrhein-Westfalen
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In Sommergerste sind Mehltau und Netzflecken die wichtigsten Krankheiten. Ramularia tritt in Einzeljahren vor allem im Süden auf, kann aber zu erheblichen Ertragsverlusten führen. Von Resistenz sind – ebenso wie in Wintergerste – insbesondere Ramularia und Netzflecken betroffen.
Ein früher und starker Mehltaubefall kommt in Sommergerste zwar nur noch selten vor. Falls aber dennoch Behandlungen gegen diesen Pilz erforderlich werden, ist bei Starkbefall ab EC 30/31 der Einsatz von Input Triple mit 0,5 bis 0,75 l/ha angeraten (lange Dauerwirkung). Alternativ ist gegen Mehltau auch Pronto Plus möglich (0,5 l/ha bei geringem Befall bis 1,0 l/ha bei starkem Befall). Falls Netzflecken bereits früh an Bedeutung gewinnen, sollte die Abschlussbehandlung nicht zu spät erfolgen, am besten ab EC 37. Bei stärkerem Auftreten von Mehltau, Netzflecken und bei erwarteter Ramularia eignet sich hierfür 1,0 l/ha Balaya oder 1,0 l/ha Input Classic.
Im Hafer sind Ascra Xpro, Torero, Azbany, Azoystar und Vegas zugelassen. Rubric und Osiris darf man nur noch in 2021 einsetzen. Neu ist die Zulassung von Traciafin, Tokyo und Protendo 250 EC mit dem Wirkstoff Prothioconazol.
Gegen frühen Mehltaubefall in der Phase EC 29 bis 33 hat Vegas mit 0,2 l je ha Vorteile. Um die Erträge abzusichern, kann man gegen Haferstreifenkrankheit (Helminthosporium avenae) und Haferkronenrost gleichzeitig mit CCC in EC 34 bis 37 Torero mit 0,4 l je ha plus 0,5 l/ha Traciafin einsetzen. Alternativ können Sie – sofern noch verfügbar – letztmalig Osiris mit 1,75 l/ha anwenden (etwas schnellere Strohreife).
In Sommerweizen rechnet sich ein zweimaliger Fungizideinsatz oft nicht. In Ausnahmefällen kann eine erste Behandlung gegen Mehltau bei beginnendem Befall ab Schossbeginn mit 0,2 l/ha Talius plus 0,5 l/ha Pronto Plus erforderlich werden. Die effektivste Maßnahme ist die Abschlussbehandlung, die nach Ausbildung des letzten Blattes (EC 39) vor allem gegen Rost mit z.B. 1,0 l/ha Elatus Era einzuplanen ist.