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topplus AusSaat

Schnell ist nicht gleich gut

Lesezeit: 3 Minuten

Getreide benötigt Freiraum, um die Herbsttriebe gut entwickeln zu können. Dass bei Kornabständen in der Reihe von unter 2,5 cm die Verluste deutlich zunehmen, zeigen Saatstärkenversuche. Für einige Drillreihenabstände ist in der Übersicht der mittlere Abstand zwischen den Körnern je nach Saatstärke dargestellt. Je weiter die Reihe, desto niedriger ist die maximal mögliche Saatstärke. So können z.B. bei 15 cm Scharabstand noch bis 270 Körner/m² gedrillt werden, während mit 20 cm bei 210 Körner/m² Schluss ist.


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Eine entscheidende Rolle spielt auch die Saatgutqualität. Aus jedem Korn muss eine vitale Pflanze wachsen. Nicht nur Keimfähigkeit und Triebkraft müssen stimmen, auch die Sortierung sollte gleichmäßig sein. Wichtig ist zudem, dass die Ablage in der durch die Drillschare geöffneten Reihe sitzt. Achten Sie darauf, dass bei pneumatischen Drillen das Saatgut nicht durch zu hohen Druck beim Einblasen im Schlitz verrollt.


Im direkten Umfeld des Korns sollte der Boden nicht verschmiert sein. Diese Anforderung ist am schwersten zu erfüllen, weil die Scheibenschare sehr viel Bodenkontakt haben und durch die Verdrängung des Bodens im Säschlitz einen Anpressdruck ausüben. Es gilt: Je tonhaltiger der Boden, desto wichtiger ist ein abgetrocknetes Saatbeet.


Zu beachten ist auch, dass die Saat immer auf einem ausreichend rückverfestigten Untergrund liegen sollte. Sackt man vor der Aussaat noch bis zum Knöchel in den Boden, reichte die Rückverfestigung nicht aus (siehe Foto 1). Gerade nach einer tief lockernden Pflugfurche ist ein Untergrundpacker Pflicht, entweder in der Fronthydraulik des Schleppers während des Drillens oder besser gleich mit dem Pflug kombiniert. Die Gefahr von Setzung und Verkrustung ist bei Böden mit hohem Schluff- oder Tonanteil (über 20%) besonders hoch. Nach Niederschlägen fließt die Feinerde in die Hohlräume, Ablagetiefen von 2 cm sacken dann schnell auf 1 cm zusammen.


Nicht zu flach säen!


Halten Sie bei allen Getreidearten, auch bei Roggen, 2 cm Saattiefe gewissenhaft ein. Jeder Zentimeter tiefer kostet 10% Ertrag, jeder Zentimeter zu flach sogar mehr als 10%. Weil sie besser bestocken, fallen zu flach liegende Pflanzen zunächst nicht auf. Ein entscheidender Nachteil ist, dass sie auch schlecht verankert sind und leicht ins Lager gehen. Zudem liegen die Kronenwurzeln oft frei und werden von Pflanzenschutzmaßnahmen direkt getroffen. Vor allem Herbizide und Wachstumsregler wirken dann ertragsmindernd.


Sehr schwierig ist das Bestimmen der richtigen Saattiefe, wenn eine Drille einen „Berg- und Tal-Horizont“ hinterlässt. Erodiert der Berg, wird die im Tal liegende Saat nachträglich verschüttet. Durch Niederschläge können sich dort auch Bodenherbizide sammeln und zu Kulturschäden führen, während der Berg verunkrautet. In solchen Fällen sollte wenigstens ein gut eingestellter Zustreicher nachlaufen, um den Saathorizont einzuebnen und die Saattiefe vernünftig kontrollieren zu können.


Dr. Ute Kropf,


Fachhochschule Kiel

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