Von Jahr zu Jahr wird die Resistenzsituation beim Rapsglanzkäfer dramatischer. Bundesweit ist er mittlerweile nahezu vollständig resistent gegenüber Pyrethroiden der Klasse 2. Ein Wirkungsabfall zeigt sich auch gegenüber Pyrethroiden der Klasse 1. Vielfach erzielt nur noch das Insektizid Biscaya die gewünschten Wirkungsgrade.

Könnte künftig eine neue Sortenstrategie gegen den gefährlichen Rapsschädling helfen? Dazu hat die Züchterfirma Euralis die Liniensorte ES Alicia im Angebot. Diese Rapssorte blüht im Vergleich zu späten Sorten etwa zehn Tage früher (zu mittelspäten Sorten ca. 5 Tage). Dadurch entwickelt sie deutlich früher Knospen und Blüten. Steht dann als Hauptsorte z.B. ES Imperio auf dem Feld, werden die Rapsglanzkäfer von der frühen Knospen- und Blütenbildung von ES Alicia angezogen und konzentrieren sich auf diese. Die deutlich später blühende Hauptsorte wird verschont. Diese biologische Kontrolle erhält somit das Ertragspotenzial der Hauptsorte ES Imperio.

Euralis bietet ES Alicia in einer speziellen Verpackungsgröße von 100.000 Körnern pro Sack an. Das Saatgut ist rot gefärbt, um eine homogene Mischung zu ermöglichen. Diese 100.000 Körner ES Alicia werden mit 1,5 Mio. Körnern ES Imperio gemischt (das entspricht einer Verteilung von 7 %).