Dieses Frühjahr ist bereits jetzt sehr trocken und die Prognosen für die kommenden Tage sagen für große Teile Deutschlands weiter sehr wenig Regen voraus. Viele Landwirte in Deutschland machen sich deshalb Sorgen um ihre Böden und Pflanzen, schreibt das Bundesagrarministerium in einer Stellungnahme.
Man beobachte diese Entwicklung genau und würde die Sorgen der Landwirtschaft sehr ernst nehmen, heißt es aus dem Ministerium. Allerdings sei eine gesicherte Prognose über einen längeren Zeitraum nicht möglich. Alle jetzt abgegebenen Schätzungen, die den gesamten Sommer betreffen, seien daher Spekulation.
Fest stehe aber, dass das Wasserdefizit aus dem Jahr 2018 bisher nur teilweise ausgeglichen werden konnte. Land- und Forstwirte müssten sich bei ihren Entscheidungen verstärkt auf die Risiken von Wetterextremen einstellen, wobei Informations- und Beratungsdienste der Behörden dabei wichtige Unterstützung leisten können.
In der Landwirtschaft werden laut dem BMEL folgenden Maßnahmen mehr Bedeutung zukommen müssen, um sich auf Wetterextreme einzustellen:
- Nutzung von Mulchschichten nicht abgefrorener Zwischenfrüchte als Verdunstungsschutz
- Aussaat von Sommerfrüchten, die die noch vorhandene Winterfeuchtigkeit am besten ausnutzen
- Diversifizierung durch den Anbau unterschiedlicher Kulturen und Sorten zur Risikostreuung
- Auswahl möglichst trockenstresstoleranter Sorten
- frühe Aussaat, um die im Boden verbliebene Winterfeuchtigkeit zu nutzen
- zusätzliche künstliche Bewässerung, um Niederschlagsdefizite auszugleichen
Das BMEL hat hierzu im vergangenen Jahr eine Broschüre zu „Extremwetterlagen in der Land- und Forstwirtschaft – Maßnahmen zur Prävention und Schadensregulierung“ neu aufgelegt.