Mittlerweile gibt es einige Flächen, auf denen ALS-Hemmer wie Motivell forte und MaisTer power im Mais nicht mehr gegen Fuchsschwanz wirken. Dann stellt sich die Frage, ob man mit sogenanntem Duo Mais – flankiert um ackerbauliche Maßnahmen – weiterkommt, schreibt Günter Klingenhagen von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Duo Mais-Sorten sind resistent gegenüber dem ACCase-Hemmer Focus Ultra. In Getreide/Mais-Fruchtfolgen wirkt das Herbizid oft noch sehr gut und kann auch ALS-resistenten Fuchsschwanz bekämpfen. Derzeit gibt es mit Geoxx Duo (Silomais, S 240) und Ajaxx Duo (Körnermais, K 220) zwei Sorten, die für den Anbau infrage kommen. Ihre Ertragsleistung liegt allerdings ca. 10% unter den aktuell besten Sorten. Dies ist dem Ertragsverlust, der durch nicht bekämpfbaren Ackerfuchsschwanz entsteht, gegenüberzustellen.

Wer sich für das System entscheidet, sollte aber nicht die gesamte Last auf dem ACCase-Hemmer abladen. Empfehlung: Bekämpfen Sie die erste Fuchsschwanzwelle zum 1- bis 2-Blattstadium der Ungräser mit 3,0 l/ha Gardo Gold + 2,0 l/ha Laudis (beseitigt auch alle Unkräuter). Nicht erfasster Fuchsschwanz lässt sich dann zum 4- bis 6-Blattstadium des Maises mit 2,0 l je ha Focus Ultra + 1,0 l/ha Dash behandeln. Focus Ultra wirkt auch sehr gut gegen alle Hirse-Arten. Im Duo Mais ist es zu 100% verträglich, in allen anderen Sorten zu 100% tödlich! Beachten Sie dies im Hinblick auf Abdrift und Spritzenreinigung.

Die Vorteile des Systems: Derzeit arbeiten wir im Weizen und Mais mit ALS-Hemmern. Ein Wechsel von ALS- und ACCase-Hemmern (Atlantis im Getreide, Focus Ultra im Mais) sichert die längerfristige Wirksamkeit beider Wirkstoffgruppen ab.