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EU plant Verbot

Diskussion um Kupfereinsatz im Ökolandbau

2025 läuft die Zulassung von Kupfer für den Pflanzenschutz aus. Wirksame Alternativen für den Obst-, Wein-, Hopfen- und Biokartoffelanbau gibt es aber noch nicht.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Ökolandbau wird Kupfer gegen Pilzbefall eingesetzt, was aber umstritten ist. Denn das Schwermetall reichert sich im Boden an und stört das Ökosystem, berichtet der Bayerische Rundfunk. Nur gebe es für Bio-Betriebe kaum Alternativen.

Weitere Einsatzfelder sind im Obst-, Hopfen- und Weinbau zu finden. Auch gegen die Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel kann es helfen. Die Wirkung ist in allen Fällen dieselbe: Die im Kupfer enthaltenen Ionen dringen in Pilzsporen ein und töten den Pilz ab, so der BR weiter.

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EU will Kupfereinsatz verbieten

Die EU begrenzt die Anwendung von Kupfer jedoch mittlerweile streng. Heute liegt die zulässige Dosis im Obst- und Weinbau bei 3 kg, für Hopfen bei 4 kg pro Hektar und Jahr. Daher wird Kupfer heute in geringen Mengen über das Jahr verteilt. Um gegen Pilzbefall zu wirken, ergibt sich eine Spritzfolge von etwa 15 Anwendungen pro Jahr.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit will Kupfer als Pflanzenschutzmittel am liebsten ganz ersetzen, sobald es vergleichbare Wirkstoffe gibt. Die derzeitige Zulassung läuft noch bis Ende 2025.

Auch konventionelle Mittel enthalten Kupfer

Für Ökobetriebe ist Kupfer derzeit das einzig zugelassene Mittel gegen Mehltau, Apfelschorf und Kraut- und Knollenfäule – während konventionelle Betriebe auf eine breite Palette an synthetischen Pflanzenschutzmitteln zurückgreifen können. Laut der letzten Erhebung des Julius-Kühn-Instituts gehen allerdings nur 24 % des insgesamt eingesetzten Kupfers - 26,5 t jährlich - auf ökologische Betriebe zurück.

Dem gegenüber standen 84,8 t aus der konventionellen Landwirtschaft, so der BR weiter. So sei Kupfer auch in synthetischen Pflanzenschutzmitteln enthalten. Nicht zuletzt finden sich Kupferpräparate auch im Schweinefutter. Kupfer gelangt so über die Gülle in die Äcker, heißt es. Daher hat die EU vor einigen Jahren die zulässige Kupferdosis im Schweinefutter begrenzt.

Was die Entwicklung von ökologischen Pflanzenschutzmitteln angeht, äußerten Wissenschaftler des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) 2018 "berechtigte Hoffnung" auf einen Durchbruch. Allerdings dürfe man nicht erwarten, die Wirkung von Kupfer hundertprozentig ersetzen zu können.

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