Die Bedeutung von Feldversuchen im Pflanzenbau hat der Direktor der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Hans Joachim Harms, hervorgehoben. „Generell sind Feldversuche die Basis der landwirtschaftlichen Forschung in der Pflanzenproduktion und schaffen die Grundlagen für die Beratung der praktischen Landwirte“, erklärte Harms auf der 47. Technikertagung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), die am 26. und 27. Januar in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer in Hannover organisiert wurde.
Der Kammerdirektor verwies außerdem auf den gelungen Standortwechsel der Technikertagung von Soest nach Hannover. Dies eröffne ein neues Feld in der Zusammenarbeit der Landwirtschaftskammer mit der DLG. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung lag laut Landwirtschafts-Gesellschaft auf der Anwendung der Satellitenortung mit hochpräzisen GPS-Signalen. Diese diene zur Steuerung von Aussaat- und Erntemaschinen bis hin zur völlig autonomen Betriebsweise, wobei sich der Mensch auf Überwachungsfunktionen beschränken könne und nur noch im Notfall eingreifen müsse.
Aufwändige Softwarelösungen ermöglichten es, die Technik bereits bei der vorbereitenden Planung bis hin zur Datenerfassung zu nutzen. Diese Technologie ist der DLG zufolge auch die Grundlage für einen weiteren Quantensprung. Zukünftig solle mit Hilfe drohnengetragener Sensorsysteme das Pflanzenwachstum auf den Versuchsfeldern kontinuierlich beobachtet und exakt vermessen werden.
Mit Hilfe dieser Daten könnten Reaktionen der Pflanzen auf Wetter- oder Stressbedingungen und anbautechnische Maßnahmen besser verfolgt, beschrieben und bewertet werden. Dadurch könnten sich die Aussagefähigkeit beziehungsweise der Informationsgehalt aufwändiger Feldversuche erheblich verbessern.