Im Rahmen eines Projektes zur Entwicklung naturverträglicher Anbaukonzepte für die Praxis hat das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) das vorhandene Wissen aus der Forschung und die Erfahrungen von etwa 30 „Best-Practice-Betrieben“ gesammelt und in einem Praxishandbuch aufbereitet.
Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Ein Team aus Agrarwissenschaftlern des FiBL und dem Fachgebiet Ökologischer Land- und Pflanzenbau der Universität Kassel-Witzenhausen bearbeitet das Forschungsvorhaben; diese betreuen auch die Best-Practice-Betriebe.
Laut FiBL-Angaben integrieren die Betriebe auf verschiedenen Standorten mit ganz unterschiedlichen Konzepten Leguminosen in ihren Betriebsablauf. Ziel sei es, mit den zusammengetragenen Ideen bei Landwirten das Interesse zu wecken, den Leguminosenanbau auf dem eigenen Betrieb auszuweiten beziehungsweise auszuprobieren.
Im Praxishandbuch finden Landwirte und Berater sowohl bewährte als auch innovative naturverträgliche Anbaustrategien. So solle gezeigt werden, dass es für fast jeden Betrieb eine passende Leguminose gebe, die in das Anbau- und Verwertungskonzept eingebaut werden könne und sich gleichzeitig positiv auf die Biodiversität auswirke, erklärte das FiBL zur Erläuterung seines Konzeptes.
Neben dem Praxishandbuch, das Mitte 2014 erscheinen soll, gebe es im Projekt zwei Demonstrationsbetriebe, die Hessische Staatsdomäne Frankenhausen in Nordhessen und der Hof Gasswies im baden-württembergischen Klettgau. Auf den Höfen seien Schauparzellen mit einer großen Vielzahl verschiedener Leguminosen zu sehen; sie könnten während der gesamten Vegetationsperiode ohne Voranmeldung besucht werden. Auf den Demonstrationsbetrieben sollen im Sommer 2013 außerdem Feldtage stattfinden: in Frankenhausen am Mittwoch dieser Woche (26.6.) und in Klettgau am 30. Juli. Im Sommer 2014 sollen zwei weitere Feldtage auf den „Best-Practice-Betrieben“ durchgeführt werden. www.fibl.org/de/deutschland/themen-de/leguminosen-de.html(AgE/ad)