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Getreideernte NRW: Wetterkapriolen sorgen für regional stark unterschiedliche Erträge

Wechselhafte Witterung in Nordrhein-Westfalen führte zu einer insgesamt unterdurchschnittlichen Getreideernte in Nordrhein-Westfalen und konnte die landwirtschaftlichen Betriebe somit nur mäßig zufrieden stellen.

Lesezeit: 3 Minuten

Wechselhafte Witterung in Nordrhein-Westfalen führte zu einer insgesamt unterdurchschnittlichen Getreideernte in Nordrhein-Westfalen und konnte die landwirtschaftlichen Betriebe somit nur mäßig zufrieden stellen.


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„Vor allem eine ungleiche Verteilung der Niederschläge hat in diesem Jahr dazu geführt, dass je nach Anbauregion gute und weniger gute Erträge erwirtschaftet werden konnten“, erläuterte Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking am Freitag bei einem Besuch einer bäuerlichen Genossenschaft in Erkelenz. „Im Vergleich mit anderen Bundesländern haben wir hier in NRW in den meisten Fällen aber noch Glück gehabt. So konnte zumindest beim Winterweizen und bei der Wintergerste das Vorjahresergebnis knapp erreicht werden.“


Vor allem der Mai sei ungewöhnlich heiß und trocken gewesen, betonte die Ministerin. Für die Ernte wäre zu dieser Jahreszeit kühl und nass besser gewesen, da dieser Monat die Hauptvegetationszeit für die Pflanzen darstellt.

 

Der Präsident der NRW-Landwirtschaftskammer (LWK), Johannes Frizen, ergänzte: „Die für die Backqualität maßgeblichen Eiweißgehalte sind überwiegend gut. Finanziell kann die diesjährige Getreideernte trotzdem für viele Landwirte in Nordrhein-Westfalen ein Minus bedeuten. Aufgrund der weltweit sehr guten Versorgungslage ist nicht mit steigenden Erzeugerpreisen zu rechnen, vor allem da die Getreidepreise weltweit über die Börse in Chicago gemacht werden. Das gilt auch für die Bäuerinnen und Bauern in Nordrhein-Westfalen.“

 

Einen besonderen Fokus wird Ministerin Schulze Föcking auf mögliche Hilfen für die Obsterzeuger in Nordrhein-Westfalen legen. Diese waren betroffen von einem außergewöhnlichen Frostereignis im April dieses Jahres, mitten in der Obstblüte. Das Land NRW wird sich daher einem Antrag auf der Ende September stattfindenden Agrarministerkonferenz anschließen, um Hilfen vom Bund zu erwirken. „Es handelt sich hier nicht um ein kleines lokales, sondern ein großes länderübergreifendes Wetterereignis. Deshalb ist es aus meiner Sicht und der meiner Länderkollegen angebracht, dass sich hier auch der Bund aktiv einbringt“, so Schulze Föcking.

 

Die Ergebnisse der Ernte 2017 im Einzelnen:

 

Insgesamt wurden in Nordrhein-Westfalen 3,76 Millionen Tonnen Getreide geerntet, das sind 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

 

Während bei Wintergersteder Ertrag mit 74 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) etwa dem des Vorjahres (+1 %) und dem langjährigen Mittel (-1%) entsprach, liegt der Winterweizenertrag mit 80 dt/ha sowohl unter dem Vorjahresergebnis (- 1%) als auch deutlich unter dem Mittel der letzten 5 Jahre (- 7,4%). Deutliche Ertragseinbußen gab es bei Roggen (- 12,3% unter 5-Jahresmittel) und Triticale (- 13,1 %).


Bei Winterrapswurden durchschnittliche Erträge (40 dt/ha) mit durchschnittlichen Ölgehalten erzielt.


Für Mais bestehen sowohl für Körnermais als auch für Silomais beste Ertragsaussichten, auch bei Zuckerrüben wird mit hohen Zuckererträgen gerechnet.


Bei Speisekartoffeln ergaben erste Proberodungen etwa 90% des Durchschnittsertrags, auch hier gab es, v.a. in Abhängigkeit von Beregnungsmöglichkeiten, große Ertragsunterschiede. Bei spät geernteter Industrieware werden hohe Erträge erwartet.


Bei Äpfeln wird aufgrund der Forstereignisse während der Blüte lediglich die Hälfte der in 2016 erzielten Erntemenge erwartet. Auch bei Erdbeeren lag der Ertrag 20-25% unter dem Vorjahr.


Bei Grünland waren aufgrund der Trockenheit vor allem der 1. und 2. Schnitt unterdurchschnittlich, was auch durch den zufriedenstellenden 3. Schnitt nicht kompensiert werden konnte.

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