Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Vereinigte Hagel

Gravierende Ertragsverluste bei Mais und Grünland in Beneluxstaaten

In vielen südlichen und westlicheren EU-Ländern geht die Dürre seit 2018 nahtlos weiter. Die Vereinigte Hagel Versicherung registriert verkümmerten Mais und vertrocknetes Grünland.

Lesezeit: 3 Minuten

Die über mehrere Monate anhaltende Trockenheit im aktuellen Jahr 2022 lässt die Ertragserwartungen für Mais- und Grünlandproduzenten zunehmend schrumpfen und bedeutet insbesondere für die Futtermittelbetriebe eine enorme Belastung.

Unter den besonders betroffenen Ländern sind die benachbarten Beneluxstaaten, für die versicherte Dürreschäden von mehr als 10. Mio. € zu erwarten sind.

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Dürre in Süd- und Westeuropa seit 2018

Ein im westlichen und südlichen Europa besonders stark ausgeprägtes Niederschlagsdefizit kennzeichnet die aktuelle Anbausaison. Mit Ausnahme des vergangenen regenreichen Jahres 2021, setzt sich die Reihe der Dürrejahre seit 2018 somit zum vierten Mal fort. Das Fehlen ausreichender Regenmengen führt zu einem erheblichen Trockenstress der Pflanzen, dessen Folgen mit der bereits vorgezogenen Silomaisernte nunmehr unübersehbar sind.

Die Vereinigte Hagel Versicherung erreichten bislang zahlreiche Meldungen von Dürreschäden aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg über eine Gesamtfläche von mehr als 25.000 ha mit einer Versicherungssumme von rund 50 Mio. €. Das vorläufige Schadenvolumen für die versicherten Betriebe beläuft sich voraussichtlich auf mind. 10 Mio. €.

Unter den versicherten Kulturgruppen verzeichnen Mais und Grünland die größten Schäden durch die anhaltende Trockenheit. Auch andere Herbstkulturen sind betroffen, wie z.B. Kartoffeln und Zuckerrüben.

So zeigt sich die Dürre an den Kulturen

Die Kolbenbildung der Maispflanzen wird durch die trockenen Bedingungen stark beeinträchtigt. Verkümmert gebildete Kolben weisen ein deutlich verringertes Korngewicht und einen entsprechend dezimierten Futterwert auf.

Ähnlich schlechte Ertragsaussichten bestehen für die Grünlandbetriebe, deren Flächen durch die hohen Temperaturen und geringen Niederschläge vielerorts wie verbrannt wirken und erhebliche Einbußen im Grünland-Schnitt verursachen. Der anhaltenden Trockenheit folgt in vielen Fällen ein Wachstumsstopp der Vegetation, den auch vereinzelte heftige Regenschauer nicht mehr auszugleichen vermögen, da die gefallenen Niederschläge nicht tief genug in die ausgetrockneten Böden eindringen.

Während die Futterreserven der Betriebe zunehmend schwinden, wächst die Sorge vor der kommenden Wintersaison. Zukäufe für die Stallsaison in der Milch- und Fleischproduktion werden auch im Winter 2022/23 unvermeidbar sein. Finanzielle Abhilfe in diesen schwierigen Zeiten schaffen die staatlich geförderten Mehrgefahrenversicherungen in den Beneluxstaaten, die den dortigen Landwirten eine finanzierbare Absicherung ihrer betrieblichen Liquidität gegen Dürreschäden gewähren.

Mehrgefahrenversicherung staatlich fördern

Die Vereinigte Hagel macht in dem Zusammenhang auf die in Europa ungerechte Förderung der Versicherungsprämien aufmerksam. In Deutschland gibt es – im Gegensatz zu den benachbarten Beneluxstaaten – keine staatliche Unterstützung zur Finanzierung der Mehrgefahrenversicherung (MGV).

Hierdurch entstehe ein signifikanter Wettbewerbsnachteil für die hiesigen Betriebe, welcher in von Trockenheit und Futtermittelknappheit geprägten Jahren besonders deutlich zu Tage tritt. „Wir appellieren daher an die politischen Entscheidungsträger, für die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ein staatlich finanziertes MGV-Förderkonzept zur Unterstützung einer nachhaltig zukunftsfähigen Agrarwirtschaft im Rahmen der neuen Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) endlich auf den Weg zu bringen“, bekräftigt VH-Vorstandsmitglied Thomas Gehrke.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.