Das neue auf den Wirkstoff Dicamba basierende Herbizid Engenia von der BASF darf ab 2017 auf dem US-Markt vertrieben werden. Wie das Unternehmen mitteilte, hat die US-Umweltschutzbehörde (EPA) für die Anwendung bei Dicamba-toleranten Sojabohnen und Baumwollpflanzen grünes Licht gegeben.
Bei dem Produkt handelt es sich laut BASF um die technologisch fortschrittlichste Formulierung des Wirkstoffs. Landwirte erhielten damit ein Werkzeug, um mehr als 200 breitblättrige Unkräuter zu kontrollieren, einschließlich solcher Arten, die gegen Glyphosat resistent seien. Das Produkt werde zunächst in Nordamerika erhältlich sein; Registrierungen in weiteren Ländern würden folgen.
Obwohl der Wirkstoff Dicamba laut BASF unter Landwirten weitläufig bekannt ist, bietet das neue Produkt eine verbesserte Leistung bei der Anwendung sowie eine verringerte Flüchtigkeit. Diese Produktcharakteristika basierten auf verbesserten Formulierungseigenschaften. „Eine erfolgreiche Markteinführung von Engenia setzt dabei voraus, dass unsere Produktverantwortungsprogramme mit Sorgfalt weiter verfolgt werden“, betonte der Senior Vice President bei der BASF Crop Protection, Jürgen Huff. Aufgrund der zusätzlichen Produkteigenschaften und Vorteile habe das Herbizid Patentschutz erhalten.
Darüber hinaus arbeitet BASF nach eigenen Angaben an der Entwicklung neuer Herbizide in unterschiedlichen chemischen Klassen, die wegen ihrer Fähigkeit, resistente Unkrautarten zu bekämpfen, ausgewählt wurden. Als Beispiel nannte das Unternehmen neue Produkte zur Bekämpfung von Unkräutern, die gegen Polyphenylenoxid-(PPO)-Herbizide resistent sind. Diese ließen sich als zusätzliche Rotationspartner in Verbindung mit neuen herbizidtoleranten Eigenschaften für eine Vielzahl an Nutzpflanzen verwenden.