In Deutschland werden keine offiziellen Statistiken über die Einfuhr von Pflanzenschutzmittel geführt. Das hat die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion mitgeteilt. Welcher Anteil von den im Jahr 2018 verkauften 104 642 t Pflanzenschutzmittel auf die neun deutschen Hersteller entfalle, könne deshalb nicht ausgewiesen werden. Auch zum möglichen Import von gefälschten Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmitteln gebe es keine Zahlen, heißt es in der Antwort weiter. Die 2013 gegründete Task Force „Illegaler Handel von Pflanzenschutzmitteln“ befasse sich intensiv mit dem Thema; aus ermittlungstaktischen Gründen veröffentliche die Gruppe jedoch keine Jahresberichte zu ihren Aktivitäten mehr.
Keine Statistiken zum Düngemittelverbrauch
Nicht ganz aktuell sind auch die offiziellen Statistiken zum Düngemittelverbrauch in Deutschland, wie die Antwort der Bundesregierung auf eine entsprechende Kleine Anfrage der FDP zeigt. Danach ist die Stickstoffzufuhr aus organischen und mineralischen Düngern zwischen 2013 und 2017 auf einem gleichbleibenden Niveau geblieben, während für Phosphate das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) im gleichen Zeitraum einen leichten Rückgang verzeichnete. Dabei erfolge die Stickstoffdüngung zu 60 % mit mineralischen Düngemitteln, bei der Phosphordüngung sind es 70 %, berichtet die Bundesregierung. Ob die Nährstoffzufuhr gemäß der guten fachlichen Praxis sowie standort- und pflanzenbedarfsgerecht erfolgt sei, könne aus den Mengenangaben nicht abgelesen werden. Im Jahr 2018 lag der Stickstoffüberschuss auf Landwirtschaftsflächen der Bundesregierung zufolge im Schnitt bei rund 89 kg pro Hektar.