KWS und Bayer CropScience dürfen ihr Conviso Smart-System zur Unkrautkontrolle beim Anbau von Zuckerrüben in Deutschland anbieten. Eine novellierte Zulassung wurde nun erteilt.

Das System besteht aus zwei miteinander verbundenen Komponenten: Klassisch gezüchteten Zuckerrübensorten und einem modernen Herbizid, gegen das diese Sorten tolerant sind. KWS ist für Züchtung und Produktion des Saatgutes verantwortlich, Bayer CropScience ist Hersteller des Herbizids Conviso One. Das System ist 2018 eingeführt worden und wird mittlerweile in mehr als 25 Ländern weltweit genutzt.

Pflanzenschutzmittel sparen

Bei der klassischen Unkrautkontrolle sind laut den beiden Unternehmen drei bis fünf Herbizidbehandlungen pro Anbausaison die Regel. Mit dem Conviso Smart System seien dagegen lediglich zwei Behandlungen mit Conviso One notwendig. Dies bedeute weniger Überfahrten und eine signifikante Zeitersparnis für den Anwender, bei deutlicher Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, heißt es. Conviso Smart zeichne sich zudem durch eine hohe Kulturpflanzenverträglichkeit aus.

Die überarbeitete Zulassung vom 13. Juli 2022 legt fest, dass das Herbizid Conviso One auf undrainierten Flächen in einer praxistauglichen Aufwandmenge von 2 x 0,5 Litern pro Hektar eingesetzt werden kann. Auf Flächen mit Drainage ist die Anwendung in der gleichen Aufwandmenge im Hacke-Band-System möglich. Durch diese nun zugelassene Aufwandmenge von in Summe einem Liter pro Hektar sei eine sichere Bekämpfung der wichtigsten Unkräuter im Zuckerrübenanbau möglich, so KWS und Bayer.

Mit SMART MANJA KWS, SMART MIREA KWS und SMART THEKLA KWS sind aktuell drei Zuckerrübensorten mit verschiedenen Toleranzkombinationen in Deutschland zugelassen, die eine Vielzahl von Standortbedingungen abdecken. Das System wird zur Aussaat 2023 zur Verfügung stehen.