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Maiszünsler: Ohne Stoppelreste hat er es schwer

Maisanbauer müssen die Augen offen halten: In Niedersachsen breitet sich der Maiszünsler zwar langsam, aber stetig aus, wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bekannt gibt. Ertragsschäden seien bisher aber ausgeblieben. Der Drahtwurm verursache dagegen schon regional Verluste im Mais.

Lesezeit: 3 Minuten

Maisanbauer müssen die Augen offen halten: In Niedersachsen breitet sich der Maiszünsler zwar langsam, aber stetig aus, wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bekannt gibt. Ertragsschäden seien bisher aber ausgeblieben. Der Drahtwurm verursache dagegen schon regional Verluste im Mais – seine Bekämpfung sei schwierig, da aktuell keine Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stünden.


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Der Maiswurzelbohrer als dritter bedeutender Schädling war 2012 in Niedersachsen kein Thema. Obwohl sich die Dichte in befallenen Schlägen im Vergleich zu 2011 nur leicht erhöhte, rät die Landwirtschaftskammer Niedersachsen den Landwirten zu einer regelmäßigen Bestandskontrolle. Die Zünsler überdauern den Winter im Larvenstadium und verpuppen sich erst im Mai. Bei Aufliegen der befallenen Maisstoppel auf der Bodenoberfläche kann der Falter schlüpfen.


Auch aus der oberen Bodenschicht ist ein Schlupf möglich, solange Hohlräume dem Falter einen Weg ins Freie bieten. Befindet sich die Puppe allerdings tiefer im Boden, ist es den Tieren nicht möglich, die Bodenoberfläche zu erreichen. Im Herbst wandert zudem ein großer Teil der Larven aus tiefer vergrabenen Maisstoppeln in Richtung Bodenoberfläche. Finden die Zünslerlarven keine Stängelteile in Oberflächennähe vor, können die Tiere ihre Entwicklung nicht beenden und sterben ab. Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst keine intakten Stoppelreste auf der Oberfläche verbleiben.


Auch Nützlinge können helfen: So werden zum Beispiel Schlupfwespen eingesetzt, die ihre Eier in die Eigelege des Maiszünslers ablegen. Anstelle der Zünslerlarven schlüpfen die Schlupfwespen und gehen sofort wieder auf die Suche nach weiteren Zünslereiern. In den südlichen Bundesländern werden gute Erfahrungen mit dieser Art der biologischen Bekämpfung gesammelt. Bisher war die Populationsdichte in den Befallsgebieten in Niedersachsen noch so gering, dass keine chemischen oder biologischen Maßnahmen notwendig waren. Auf Einzelflächen könnte sich dieses zukünftig ändern.


Die Larven des Drahtwurms gewannen in den vergangenen Jahren regional als Schädlinge im Mais an Bedeutung. 2012 waren auf etwa 25.000 ha Schäden durch die Larven der Schnellkäfer zu beobachten. Wegen der sehr komplexen Biologie sind diese Schädlinge nur sehr schwer zu bekämpfen. Die empfindlichsten Kulturarten sind Mais, Zuckerrüben und Speise- und Verarbeitungskartoffeln. Getreide und Gräser können einen gewissen Befall durch vermehrte Bestockung ausgleichen. Gegen den Drahtwurm im Mais steht laut der Landwirtschaftskammer aktuell keine Möglichkeit der chemischen Bekämpfung zur Verfügung.


Zum Schutz der Bienen hat sich die EU gerade auf ein Teilverbot der zur Beizung eingesetzten Wirkstoffe Imidacloprid, Thiamethoxam und Clothianidin geeinigt. Das Anwendungsverbot soll ab dem 1. Dezember 2013 gelten. Betroffen sind unter anderem die Kulturen Mais, Sonnenblumen, Baumwolle und Raps. Für Niedersachsen bedeutet dies in Bezug auf den Mais, dass die bisherigen gesetzlichen Regelungen mit dem seit 2008 geltenden Verbot von Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam weiter Bestand haben werden.


Neu ist, dass auch der Einsatz von Granulaten, die einen der genannten Wirkstoffe enthalten, zum Beispiel Santana, unter diesen Bedingungen nicht mehr möglich sein wird. Für Flächen, die mit Drahtwürmern befallen sind, müssen daher neue Bekämpfungsalternativen gesucht werden. (ad)

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