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Marktchancen für alte Weizenarten

Alte Weizenarten wie Einkorn, Emmer und Dinkel könnten aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe in Zukunft wieder stärker gefragt sein. Ein hohes Marktpotential für die alten Klassiker sieht zumindest der Getreideexperte der Universität Hohenheim, Dr. Friedrich Longin.

Lesezeit: 2 Minuten

Alte Weizenarten wie Einkorn, Emmer und Dinkel könnten aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe in Zukunft wieder stärker gefragt sein. Ein hohes Marktpotential für die alten Klassiker sieht zumindest der Getreideexperte der Universität Hohenheim, Dr. Friedrich Longin. Nach seiner Ansicht geht der Trend unter den Verbrauchern zurück zum Ursprünglichen und Gesunden und genau dies sei bei den alten Arten der Fall.


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Zusammen mit seinen Hohenheimer Kollegen Prof. Reinhold Carle und Jochen Ziegler hat Longin Vorteile, Probleme und Möglichkeiten von alten Weizenarten untersucht und die Ergebnisse nun in wissenschaftlichen Artikeln publiziert. Demnach enthält heutzutage gängiger Brotweizen durchaus Inhalthaltstoffe, die für den Menschen wichtig sind.


Das Einkorn verfügt laut Carle jedoch über eine bis zu zehnmal höhere Konzentration an cholesterinsenkenden Sterylferulaten, Vitamin E und dem Augenschutzstoff Lutein. Das orangegelbe Xanthophyll wird Ziegler zufolge für den gelben Fleck, also den Bereich des scharfen Sehens im Auge, benötigt. Regelmäßig konsumiert, könne das nicht selbst vom Körper produzierte Lutein helfen die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) zu verhindern.


Ein weiterer Pluspunkt der alten Weizenarten ist den Experten zufolge die hohe Resistenz gegen Pilze und Krankheiten. „Man muss sie kaum spritzen, und sie wachsen quasi von selbst“, so Longin. Das belaste die Umwelt weniger und fördere die Biodiversität. Das Problem der Pflanzen sei allerdings der niedrige Ertrag, räumt der Wissenschaftler ein.


Emmer erreiche lediglich 50 % des Ertrages von Brotweizen, Einkorn sogar nur 25 %, was sie für die Verbraucher teurer mache. Zudem besäßen die alten Arten noch eine Hülle um das Korn, was sie zwar widerstandsfähiger mache, in der Müllerei aber zu einem Mehraufwand führe. Dennoch könnte es nach Auffassung von Longin wegen der positiven Eigenschaften für alte Weizenarten regional einen Markt geben. Dafür müssten Landwirte, Müller und Bäcker jedoch zusammenarbeiten.


Der Bauer sollte dabei vor dem Anbau klären, wer ihm seine Ernte abnehme. Diese Sicherheit könne ihm der Müller aber nur geben, wenn Bäcker bereit seien, etwas Neues und Gesundes anzubieten. Genau dies liege jedoch bei den Verbrauchern im Trend.

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