Flächenstilllegung
Mehr als doppelt so viel Brachfläche in NRW als im Jahr 2010
Im Jahr 2020 haben 10.752 der 25.479 landwirtschaftlichen Betriebe in Nordrhein-Westfalen 25.154 ha als Brachflächen liegen gelassen und nicht bewirtschaftet. Das sind 2,4 %.
Im Jahr 2020 haben 10.752 der 25.479 landwirtschaftlichen Betriebe in Nordrhein-Westfalen 25.154 ha als Brachflächen liegen gelassen und nicht bewirtschaftet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Brachfläche damit mehr als doppelt so groß wie im Jahr 2010 (damals: 11.408 ha). Die gesamte Brachfläche des Landes entsprach im Jahr 2020 damit nahezu der Gesamtfläche der Stadt Bielefeld (25.883 ha).
Die nordrhein-westfälische Brachfläche hatte im Jahr 2020 einen Anteil von 2,4 % an der gesamten Ackerfläche des Landes (1,05 Mio. ha). Im Jahr 2010 hatte dieser Anteil bei 1,1 %, im Jahr 2016 bei 1,4 % gelegen. Die Ausweitung entsprechender Flächen ist auf die seit Anfang 2015 gültige „Greeningprämie”der Europäischen Union zur Förderung des Klima- und Umweltschutzes zurückzuführen. Die Auflagen für den Erhalt der Basisprämie schreiben die Bereitstellung von sogenannten „ökologischen Vorrangflächen” vor, zu denen brachliegende Flächen auf Ackerland zählen.
Betriebe im Regierungebezirk Arnsberg hatten im Jahr 2020 mit 4.171 ha den größten Anteil (3,2 %) von Brachflächen am Ackerland, gefolgt von Betrieben in den Regierungsbezirken Detmold (7.685 ha; 3,0 %), Köln (4.178 ha; 2,4 %) und Münster (6.842 ha; 2,1 %). Die Betriebe im Regierungsbezirk Düsseldorf wiesen mit 2.278 ha und einem Anteil von 1,5 % den kleinsten Anteil und die kleinste Brachfläche auf.
Im Jahr 2010 hatte es den größten Brachflächenanteil noch im Regierungsbezirk Detmold (1,8 %) gegeben; gefolgt von Regierungsbezirk Arnsberg (1,5 %). Die Regierungsbezirke Münster (0,8 %), Köln (0,7 %) und Düsseldorf (0,5 %) lagen unter dem Landesdurchschnitt von 1,1 %.
Binnen zehn Jahren verzeichneten alle Regierungsbezirke im Land einen Zuwachs der Brachflächen. Die höchsten Anstiege gab es in den Regierungsbezirken Köln (+255,9 %); Düsseldorf (+176,2 %) und Münster (+151,7 %).
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