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Herausforderung

Pflanzenkrankheiten: Immer mehr Quarantänekrankheiten und -schädlinge in Deutschland

Immer mehr Quarantänekrankheiten und -schädlinge kommen nach Deutschland. Betroffene Landwirte stehen vor dem Dilemma: Melden oder verheimlichen. Das Management muss angepasst werden, sagen Forscher.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Globalisierung und der Klimawandel erhöhen das Risiko für die Einschleppung neuer Pflanzenschädlinge. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern um Prof. Martin Odening und Anna Filiptseva von der Humboldt-Universität zu Berlin halten die etablierten Systeme zum Umgang mit solchen Organismen bisher nicht Schritt.

Die Forscher haben deshalb Instrumente zur Risikoabschätzung und dem -management neuer Pflanzenschädlinge untersucht und Verbesserungsvorschläge entwickelt.

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Laut den Autoren der mit Unterstützung der Rehwinkel-Stiftung der Landwirtschaftlichen Rentenbank entstandenen Studie stellen neue Pflanzen- und Tierkrankheiten eine Herausforderung für Managementsysteme nicht nur auf betrieblicher, sondern auch auf sektoraler und agrarpolitischer Ebene dar. Bisher werde diese Risiken auf staatlicher Ebene mit Quarantänemaßnahmen und finanzieller Kompensation der daraus resultierenden wirtschaftlichen Schäden begegnet.

Wie mit Funden neuer Quarantänekrankheiten und -schädlingen umgehen?

Allerdings bestehe in Deutschland trotz der großen möglichen wirtschaftlichen Folgen bislang kein einheitliches System für den Umgang mit neuen Quarantänekrankheiten und -schädlingen. Betriebe mit entsprechenden Verdachtsfällen stünden deshalb oft vor dem moralischen Dilemma, den Fund zu melden und mit den Kosten zu leben oder den Fall „unter den Teppich zu kehren“.

Insofern komme einer ausreichenden Kompensation finanzieller Schäden eine große Bedeutung zu, so die Berliner Wissenschaftler. Bei der Ausgestaltung dieser Entschädigungen bestünden in Bezug auf das gegenwärtige System Verbesserungsmöglichkeiten und Handlungsbedarf.

Viel Bürokratie

Laut den Studienautoren werden die derzeit durch die Länder gewährten Entschädigungszahlungen beim Auftreten von Quarantäneschadorganismen auf Erzeugerstufe als sehr bürokratisch angesehen. Aus der Sicht der Betroffenen seien staatliche Entschädigungszahlungen häufig nicht schnell genug verfügbar.

Für die Landwirte bestehe erhebliche Unsicherheit über den Umfang und die Bedingungen von Ad-hoc-Entschädigungszahlungen, da sie von der aktuellen Haushaltslage und anderen politischen Rahmenbedingungen abhingen.

Die Wissenschaftler um Odening plädieren deshalb dafür, staatliche Entschädigungslösungen zu schaffen beziehungsweise zu optimieren oder solche Risiken in privaten Versicherungen oder Risikofonds zu berücksichtigen. Bisherige staatliche Gelder könnten dann dafür genutzt werden, die Kosten solcher Versicherungslösungen teilweise zu decken.

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