Vor allem beim Einsatz kalkzehrender N-Dünger wie schwefelsaures Ammoniak (ssA) oder Ammonsulfatsalpeter (ASS) ist regelmäßiges Kalken wichtig. Nur dann bleibt der pH-Wert des Bodens im Optimalbereich. Die Vorteile: zügige Rotte, bessere Bodenstruktur auf schwereren Böden und gute Nährstoffverfügbarkeit für die Pflanzen.
Dass der pH-Wert auf Ihren Schlägen sinkt, liegt neben den versauernd wirkenden Düngern auch am natürlichen Auswaschen des Kalkes, an saurem Niederschlag, der Umsetzung organischer Substanz und Pflanzenausscheidungen. Nutzen Sie die Zeit nach der Ernte, um Kalk auf die Stoppel auszubringen.
Um aktuelle Infos über den pH-Wert, die Bodenart und den Humusgehalt auf Ihrem Schlag zu erhalten, ist eine Bodenanalyse der erste Schritt. Anhand der Ergebnisse lässt sich der nötige Kalkbedarf in kg/ha CaO aus Tabellen ablesen, die Sie zusammen mit den Analyseergebnissen erhalten oder auf den Internetseiten Ihrer Beratungsstellen finden. Dabei handelt es sich immer um die CaO-Menge für eine Fruchtfolge über drei Jahre, die einen Jahresniederschlag von 850 mm und mittlere Erträge berücksichtigt.
Achten Sie bei der Auswahl der Kalkdünger unbedingt auf eine gute Qualität der Ware. Kohlensaure Kalke eignen sich für alle Bodenarten und wirken nachhaltig. Branntkalk beeinflusst den Boden-pH-Wert sehr schnell und empfiehlt sich für schluffige und tonige Böden. Wer Mischkalke einsetzt, erhält eine nachhaltige und schnelle Wirkung. Erdfeucht lassen sie sich gut lagern und streuen. Je nach Region sind auch Carbo- oder Konverterkalk aus der Zucker- bzw. Stahlherstellung erhältlich. Vorsicht ist bei Gips geboten: Dieser ist nur dann eine Alternative, wenn der pH-Wert im Boden bereits hoch ist, jedoch zu wenig Calcium an den Austauschern bindet. Detaillierte Infos zu Kalktypen und zur Berechnung der Kalkmenge finden Sie hier unter www.topagrar.com/kalk
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