Achtung
Raps: Gegen Rapsstängelrüssler zügig behandeln!
Wegen des warmen Wetters hat bereits jetzt der Hauptzuflug von Rüsselkäfern begonnen. Ist die Schadschwelle insbesondere des Rapsstängelrüsslers überschritten, ist es wichtig, umgehend zu behandeln.
Das außergewöhnlich warme Wetter hat in vielen Regionen Deutschlands sehr früh den Hauptzuflug der Rüsselkäfer in die Rapsbestände ausgelöst. Das berichtet heute das Unternehmen proPlant. Bereits gestern gab es Meldungen von teils deutlichen Schwellenüberschreitungen am Samstag/Sonntag in den Gelbschalen (z.B. Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern). Folgendes ist zu empfehlen:
- In Gebieten, in denen der Rapsstängelrüssler vorkommt und dieser bereits über der Schwelle gefangen wurde (5 und mehr Käfer pro Gelbschale), muss umgehend behandelt werden bzw. sobald es die Befahrbarkeit der Flächen sowie die Windverhältnisse erlauben. Bei den anhaltend hohen Temperaturen sind die Käfer binnen 2 Tagen eiablagereif.
- Kommt ausschließlich der Gefleckte Kohltriebrüssler vor und sind am Wochenende nennenswert Käfer zugeflogen (ab 15 Käfer pro Gelbschale), muss man nach heutiger Wettervorhersage je nach Region ab Mittwoch/Donnerstag mit der Eiablage rechnen. Um diese und damit mögliche Schäden zu verhindern, empfiehlt sich die Behandlung am Dienstag/Mittwoch. Wer gegen Abend behandelt, erfasst auch den Neuzuflug des Tages. Zudem können die Flächen bis dahin noch weiter abtrocknen. Kleinere Erdfloh-Larven werden mit dieser Maßnahme miterfasst.
Sind die Käferzahlen bislang noch gering (kühlere, höhere und windige Lagen), kontrollieren Sie bitte in den nächsten Tagen jeden Abend Ihre Gelbschalen auf (Neu-)Zuflug. Denn das Wetter ermöglicht fast deutschlandweit einen intensiven Zuflug. Wenn sich zum Wochenende das Wetter abkühlt, ist kein weiterer Zuflug und keine weitere Eiablage zu erwarten. Nur wer bis dahin vereinzelte Rüsslerfänge unter der Schwelle in seinen Gelbschalen hatte, kann mit der Behandlung bis zur nächsten Schönwetterphase warten.