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Binnendifferenzierung

Rote Gebiete: Niedersachsen wertet Stellungnahmen aus

Die Überarbeitung der Verordnung zur Ausweisung der nitrat- und phosphatsensiblen Gebiete in Niedersachsen geht voran. Auf vielfachen Wunsch stehen nun neue Themenkarten auf dem NIBIS-Server bereit.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Überarbeitung der Verordnung zur Ausweisung der nitrat- und phosphatsensiblen Gebiete geht in Niedersachsen voran: Die Frist für die Verbandsbeteiligung ist abgelaufen. Die Stellungnahmen werden nun vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium in enger Abstimmung mit dem niedersächsischen Umweltministerium ausgewertet.

Die Verordnung soll so zügig wie möglich beschlossen werden: Das Kabinett wird sich voraussichtlich am Dienstag, 20. April, mit der Vorlage befassen. Mit der anschließenden Veröffentlichung im Niedersächsischen Gesetzesblatt ist die Verordnung dann rechtskräftig, teilt das Agrarministerium in Hannover mit.

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Rote Gebiete geschrumpft

Den aktuellen Entwurf der Kulisse der nitratsensiblen Gebiete hatten Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies bereits vor dem Start der Verbandsanhörung vorgestellt. Die Kulisse der mit Nitrat belasteten Gebiete umfasst derzeit eine Fläche von zirka 24,5 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche Niedersachsens, statt 31 % im ersten Entwurf. Der Grünlandanteil hat sich weiter reduziert, von zuvor drei auf nun unter ein Prozent.

Durch das neue Abgrenzungskonzept in den grünen Grundwasserkörpern mit einzelnen roten Messstellen kommt es laut Agrarministerin Barbara Otte-Kinast insbesondere im Nordosten und im Süden des Landes zu einer deutlich geringeren Flächenbetroffenheit als im ersten Entwurf.

Phasen-Papier wird umgesetzt

Das Vorgehen für die Ausweisung der roten Gebiete für die nächsten Jahre wird von einem Beirat begleitet und wurde in einem „Phasen-Papier“ vorläufig vereinbart. Das beratende Begleitgremium wurde zuvor vom Landwirtschafts- und Umweltministerium mit Beteiligung der Wasserwirtschaft und der Landwirtschaft eingerichtet, um ein Konzept für eine schrittweise Präzisierung der Gebietsausweisung abzustimmen.

In der jetzt umgesetzten „Phase 0“ erfolgte die vorläufige Binnendifferenzierung in den betroffenen 25 grünen Grundwasserkörpern auf Basis einer Regionalisierung. Außerdem wurden unter anderem die Emissionskulisse auf Grundlage aktueller Klimadaten und die Messstellen erneut geprüft.

Die neue Karte der Roten Gebiete ist auf dem LEA-Portal des Servicezentrums Landentwicklung und Agrarförderung (SLA) einzusehen.

Mehr Detailgenauigkeit gewünscht

Gegenüber top agrar erklärte Dr. Knut Meyer, Fachexperte des LBEG für Landwirtschaft und Bodenmonitoring: „Uns haben in den vergangenen Wochen sehr viele Anfragen erreicht, welche Grundlagen zur Einstufung einzelner Feldblöcke in die Kategorie rot oder grün geführt haben. Binnen kürzester Zeit haben die LBEG-Mitarbeiter dabei eine Vielzahl von Daten ausgewertet und in neuen Themenkarten auf dem NIBIS-Kartenserver bereitgestellt. Mit der Veröffentlichung dieser Fachinformationen wollen wir einen Beitrag für eine transparente Nachvollziehbarkeit der Emissionsbewertung leisten", so Meyer.

Die insgesamt fünf neuen Themenkarten bieten folgende Fachinformationen:

  • Stickstoffflächenbilanzsaldo je Feldblock
  • Medianwert der Deposition je Feldblock
  • Medianwert der Denitrifikation je Feldblock
  • Medianwert der Sickerwasserrate je Feldblock
  • Medianwert der potenziellen Nitratkonzentration je Feldblock

Die neuen Themenkarten sind im NIBIS-Kartenserver zu finden unter: Landwirtschaft -> Emissionsrisiko für Nitrat gem. AVV §§ 7-9

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Landvolk: Reichen die Laborkapazitäten?

Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies zeigte sich besorgt, dass die Laborkapazitäten für die künftigen Entnahmen der Proben nicht ausreichen könnten und forderte deshalb den Aufbau eines repräsentativen Probeentnahmesystems durch die Landwirtschaftskammer und die Wasserschutzberatung. Erheblichen Diskussionsbedarf gebe es noch bei den phosphatsensiblen Gebieten. „Hier müssen wir schauen, dass die Landwirte mit Moorbodenbewirtschaftung nicht zu sehr benachteiligt werden“, mahnte Hennies

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