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Rübenanbauer Anklam: Neue Branchenvereinbarung ausgehandelt

Der Anklamer Anbauerverband für Zuckerrüben hat sich mit Suiker Unie GmbH & Co.KG- Zuckerfabrik Anklam, auf Preise und Mengen ab 2017 für seine knapp 400 Mitglieder geeinigt. Die Landwirte können sich nach dem Ende der Zuckerquote zwischen zwei Preismodellen entscheiden.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Anklamer Anbauerverband für Zuckerrüben hat sich mit Suiker Unie GmbH & Co.KG- Zuckerfabrik Anklam, auf Preise und Mengen ab 2017 für seine knapp 400 Mitglieder geeinigt.

 

Die Landwirte können sich nach dem Ende der Zuckerquote zwischen zwei Preismodellen entscheiden:

 

Im Festpreismodell sichert ihnen Suiker Unie einen Rüben-Grundpreis von 29 €/t mit 18 % Zuckergehalt zu. Die Landwirt können maximal 30% Ihrer Vertragsmenge unter dem Festpreismodell abrechnen.

 

Im Marktorientierungsmodell hängt der Grundpreis von den Zucker- und Ethanolerlösen der Fabrik ab. Dafür rechnet die Firma die Ethanolerlöse in ein "Zuckeräquivalent" um. Erzielt sie im Schnitt Erlöse von 450 €/t Produkt, so liegt der Rüben-Grundpreis bei 32 €/t. Verändert sich der Erlös um 10 €, so verändert sich der Auszahlungspreis um ca. 0,60 €/t Rübe.

 

Die neue Branchenvereinbarung soll für 3 Jahre mit einer Option auf weitere 2 Jahre gelten.

 

Zu den Grundpreisen kommen noch folgende Zu- und Abschläge:

  • Bezahlung der ganzen Rübe; kein Kopfabzug
  • Polarisationszu- / -abschlag: Für einen Zuckergehalt oberhalb von 18% zahlt Suiker Unie einen Zuschlag von 1 % des Grundpreises für jeden zusätzlichen zehntel Prozentpunkt Zuckergehalt. Analog gibt es Abschläge für Zuckergehalte unter 18 %.
  • Die Frühlieferprämie wird für Lieferungen zwischen dem 9. und 19.09. bezahlt und beträgt zwischen 6,60 €/t und 0,60 €/t.
  • Die Qualitätssicherungsprämie wird ab dem 15.12. bezahlt, beträgt zunächst 10 ct/t und steigt täglich um weitere 10 ct/t.
  • Die Spätrodeprämie wird für Rodungen nach dem 25.10. gezahlt. Die Firma zahlt hierfür einen 50%-igen Zuschlag auf die Qualitätssicherungsprämie des Rübenlieferanten.
  • Die Landwirte werden an den Transportkosten beteiligt. Bei 60 km Werksentfernung fallen 0,60 €/t Rüben an.
  • Für das Laden der Rüben zahlen die Landwirte 1,20 €/t Rüben.
Suiker Unie investiert derzeit in die Kapazität der Zuckerfabrik Anklam und will die Verarbeitungsmenge von derzeit rund 1,2 Mio. t Rüben pro Kampagne auf künftig rund 1,7 Mio. t erhöhen.

 

Die Fabrik  sendet allen bestehenden Lieferanten in den nächsten Tagen ein Vertragsangebot zu. Jeder Lieferant erhält die Möglichkeit die Liefermenge jährlich in einem gewissen Rahmen anzupassen.


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Das bringt die Durchschnitts-Rübe


Bleibt die Frage, ob sich der Rübenanbau im Vergleich zu den Konkurrenzkulturen künftig noch lohnt. Geht man von einem Verkaufserlös der Fabrik von 430 €/t Produkt aus, beträgt der Rüben-Grundpreis im Marktorientierungsmodell 30,80 €/t bei 18 % Zuckergehalt. Bei einer 120-tägigen Kampagne dürften sich Frühliefer-, Qualitätssicherungs- und Spätrodeprämie auf durchschnittlich ca. 1,97 €/t belaufen. Bei einer mittleren Werksentfernung der Anklamer Anbauer von 60 km fallen aber auch 0,60 €/t als Transportkostenbeteiligung an. Schließlich bekommen die Landwirte noch 1,20 €/t für das Laden abgezogen. In diesem Szenario würden die Anbauer 30,97 €/t Rüben erhalten.



Ob man unter diesen Umständen besser andere Kulturen anbauen sollte und ob Suiker Unie die Rübenanbauer im Vergleich zu den anderen deutschen Zucker-Unternehmen gut bezahlt, lesen Sie in der kommenden top agrar 7/2016.


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