Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Saatgutbranche prangert fehlendes Bekenntnis der Politik an

Politik und Behörden haben nach Ansicht der Saatguthersteller die Wirtschaft im Stich gelassen: Sie hätten nach dem Bienensterben in neue Anlagen und Alternativen bei der Beizung investiert und hätten bis heute keine Angaben zum festgeschriebenen Staubwert.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Saatgut-Vermehrungsorganisations-Firmen (VO-Firmen) fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Bei einem Treffen mit der FDP-Politikerin Carina Konrad wies der Verbandsvorsitzende Jörg Hartmann auf die außerordentlich hohe Qualität der Saatgutbehandlung in Deutschland hin. Sie sei nicht zuletzt das Ergebnis enormer Investitionen in Millionenhöhe.

Der Politik wirft Hartmann erhebliche Versäumnisse vor: „Wir schreiben nun das Jahr 2019, elf Jahre nach dem Bienensterben im Rheingraben. Die Saatgutwirtschaft hat in dieser Zeit in Entstaubungsanlagen, Zertifizierungen und Dokumentationen investiert, ohne auch nur einen Hinweis zu bekommen, ob dies an irgendeiner Stelle zur Klarheit verhilft.“ Im Ergebnis habe die Branche bis heute keinen festgeschriebenen Staubwert; der Raps werde ohne insektiziden Schutz gesät, und die Zuckerrüben ab Frühjahr 2019 ebenfalls.

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Politik und Behörden hätten die Wirtschaft hier im Stich gelassen, resümierte der BVO-Vorsitzende. Dabei stünden klassische chemische Saatgutbehandlungsmethoden, physikalische Verfahren wie zum Beispiel die Elektronenbehandlung sowie unbehandeltes Saatgut in der ökologischen Saatgutproduktion für den BVO gleichberechtigt nebeneinander und dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Gleich welcher Pfad der Saatgutbehandlung beschritten werde, beschäftige in diesem Zusammenhang alle VO-Firmen dieselbe Frage: „Kann ich die gewählte Form der Saatgutproduktion auch noch die nächsten zehn Jahre betreiben, oder wird mir durch unabsehbare und teils fachlich nicht nachvollziehbare politische Entscheidungen die Geschäftsgrundlage entzogen?“, so Hartmann.

Nach seinen Worten steht nicht weniger als die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Saatgutwirtschaft auf dem Spiel. Verantwortlich hierfür sei in erster Linie das fehlende politische Bekenntnis zur Saatgutwertschöpfung in Deutschland. Dieses Defizit ziehe eine unzureichende Planungssicherheit für die VO-Firmen, zunehmende Wettbewerbsverzerrungen mit angrenzenden Mitgliedstaaten sowie letztendlich eine Schwächung des ländlichen Raums nach sich.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.