Die Vereinigung Europäischer Rübenanbauer (CIBE) hat Franck Sander zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Wie der EU-Dachverband mitteilte, wurde der Franzose zum Nachfolger des bisherigen Präsidenten Eric Lainé per Videositzung bestimmt.
Sander trat bereits im Januar 2019 die Nachfolge Lainés als Präsident des französischen Verbandes der Rübenerzeugung (CGB) an. Nach seiner Wahl wies der 41-Jährige darauf hin, dass die Zuckerrübensaison 2020 für viele Erzeuger in ganz Europa sehr schmerzhaft gewesen sei. Gegenwärtig befinde sich der Sektor in einer „kaum gekannten Krise“.
Sander zufolge liegt der EU-Zuckermarktpreis bereits seit 35 Monaten unter der Zuckerreferenzschwelle. Zugleich stünden viele Rübenproduzenten aufgrund eines zunehmenden Schädlingsdrucks mit dem Rücken zur Wand. Die schwindende Vielfalt an zugelassenen Pflanzenschutzmitteln tue dabei ihr übriges und verschärfe die finanzielle Lage der Rübenbauern. In der Folge sei beispielsweise die Produktivität in Frankreich und Großbritannien mittlerweile auf dem Niveau von vor zwei Jahrzehnten gesunken, beklagte der neue CIBE-Präsident.
Ein weiteres Problem stellten die zunehmende Marktvolatilität und unfaire Handelsmaßnahmen durch Drittstaaten dar.
Sanders bewirtschaftet im elsässischen Ohlungen 150 ha mit Rüben, Mais, Weizen und Hopfen und vertritt die Interessen der Landwirte bereits als Präsident der Elsässer Rübenerzeuger sowie des regionalen Bauernverbandes (FDSEA) im Département Bas-Rhin.