Die Taifun-Tofu GmbH weist auf eine neue Sojasorte mit den besonderen Tofu-Eigenschaften hin. Entwickelt wurde sie über die letzten Jahre zusammen mit der Universität Hohenheim. „Tori“ wurde im Februar 2021 vom Bundessortenamt zugelassen und kommt ab nächstem Jahr auf unsere Felder.
Die neue Sorte hat einen sehr hohen Proteingehalt von um die 45 %. Weil sie so viel hochwertiges Eiweiß enthält, kann man aus ihr besonders guten Tofu herstellen, wirbt die Gesellschaft. Als ausgewachsene Pflanze sei Tori außerdem standfest. Die Beteiligten hoffen zudem auf einen hohen Ertrag, also viele Bohnen pro Pflanze.
Das alles macht sie attraktiv für Landwirte, so Taifun-Tofu. Weil Tori vergleichsweise spät reif wird, passe sie gut in milde Regionen wie Süddeutschland. Dort mache sie sich sogar den Klimawandel und die immer längeren Sommer zunutze, heißt es.
Sojasorten für den heimischen Anbau
Ziel ist es nach Firmenangaben, den Anbau biologischer Tofu-Sojabohnen deutschlandweit zu ermöglichen und auch allgemein den Ökoanbau zu fördern. Die erste Sojasorte von Taifun-Tofu, Tofina, wurde 2019 zugelassen.
Neben dem hohen Proteingehalt zählt, wie viel Tofu man aus der Bohne gewinnen kann, ohne, dass die Konsistenz darunter leidet. Taifun ist seit 2005 zertifizierter Saatgutvermehrer für Bio-Soja in Deutschland. Das heißt, dass die Firma – zusammen mit erfahrenen Landwirten – das Sojasaatgut für den Vertragsanbau selbst erzeugt.
Die neue Sorte Tori gehört zwar Taifun, sie kann aber von jedem Züchter weiterentwickelt werden und kommt damit dem heimischen Sojaanbau insgesamt zugute.