Nur zwei Unkrautarten befördern tatsächlich eine Nematodenentwicklung auf Anbauflächen für Zuckerrüben im dreigliedrigen Fruchtfolgesystem. Diese Unkrautarten sind jedoch nicht in hohem Maße am Unkrautbesatz beteiligt. So lautet das Ergebnis einer Reihe von Feldstudien, über die das Julius-Kühn-Institut (JKI) zusammen mit süddeutschen Projektpartnern in der aktuellen Ausgabe des Journals „Weed Research“ berichtet.
Nach Angaben des JKI drohen beim Befall von Rübenwurzeln durch den Fadenwurm Ernteverluste. Dreigliedrige Fruchtfolgesysteme, in denen auf der Zuckerrübenfläche für zwei Jahre Getreide angebaut werde, sollten die Nematoden unter Kontrolle halten. Rübenzystennematoden könnten sich aber auch an Wurzeln bestimmter Unkräuter vermehren, die sich nach der Getreideernte auf dem Feld bildeten.
Deshalb seien die Forscher der Frage nachgegangen, inwiefern diese Unkräuter die Entwicklung der Nematoden auch unter Feldbedingungen förderten und somit eine Gefahr für die Rüben im Folgejahr darstellten, so das JKI.
Dabei habe sich gezeigt, dass nur die Vogel-Sternmiere und das Acker-Hellerkraut die Nematodenzahl im Boden ansteigen ließen; und das auch nur, wenn diese Unkräuter in hohen Dichten aufträten. Diese Ergebnisse seien ein wichtiges Signal für Zuckerrübenanbauer an Standorten, die wegen der Trockenheit in der zweiten Jahreshälfte keine Zwischenfrüchte anbauen könnten und straffe dreigliedrige Fruchtfolgen führen.