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Versuchsgut der FH Südwestfalen: Drohnen revolutionieren Feldversuche

Auf dem landwirtschaftlichen Versuchsgut Merklingsen der Fachhochschule Südwestfalen hat die digitale Zukunft begonnen. Nach drei Jahren gemeinsamer Entwicklungsarbeit konnten Dirk Schmidt (Dialogis/Agri-copter) und Günter Stemann, technischer Leiter in Merklingsen, jetzt handfeste Ergebnisse präsentieren.

Lesezeit: 2 Minuten

Auf dem landwirtschaftlichen Versuchsgut Merklingsen der Fachhochschule Südwestfalen hat die digitale Zukunft begonnen. Nach drei Jahren gemeinsamer Entwicklungsarbeit konnten Dirk Schmidt (Dialogis/Agri-copter) und Günter Stemann, technischer Leiter in Merklingsen, jetzt handfeste Ergebnisse präsentieren.

 

Drohnen können nicht nur für das landwirtschaftliche Versuchswesen, sondern auch für die praktische Landwirtschaft wertvolle Geobilddaten zur Unterstützung der Bewirtschafter bieten, davon ist Dirk Schmidt überzeugt. Im Vergleich zu Satellitenbildern verfügen die Multikopter über wesentlich mehr Kameraoptionen, liefern Bilder mit vielfach höherer Auflösung und können auch bei bewölktem Himmel Sensormessungen durchführen, erklärt die FH in einer Mitteilung.


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Die automatisierte Auswertung der Bilder und die Erstellung digitaler Karten, deren Informationen durch vernetzte Landmaschinen direkt nutzbar sind, sind praxisreif, erfordern aber viel „Know-how“ sowie Hard- und Software.


Günter Stemann vom Fachbereich Agrarwirtschaft haben drohnengetragene Sensorsysteme im Feldversuch ebenfalls überzeugt; er sieht sie bodengestützten Robotersystemen zur Beurteilung von Pflanzenbeständen deutlich überlegen. So genannte Bonitierungen – also die Beurteilung von Pflanzenbeständen durch Experten – seien bisher subjektiv beeinflusst: Mit Drohnenbildern und ihrer automatischen Auswertung auf der Grundlage hoch entwickelter Algorithmen würden einige von ihnen wesentlich objektiver und mit einer hohen Flächenleistung durchführbar, wiederholbar und repräsentativ.


Sehr gut eigneten sich Drohnenbefliegungen zur Erfassung der Entwicklung von Pflanzenbeständen, für Pflanzenzählungen, zur Dokumentation unterschiedlicher Abreifezeitpunkte und zum Aufspüren von Störquellen in Versuchsparzellen. Dennoch habe die Technologie auch ihre Grenzen, führte Stemann aus. Die Sensorik könne zwar Schäden melden, aber durch multikausale Einflüsse bedingte Schadbilder nicht autonom interpretieren. Dazu werde noch einige Zeit menschliche Expertise benötigt.



Auch Prof. Dr. Bernhard Carl Schäfer, wissenschaftlicher Leiter des Versuchsguts Merklingsen, begrüßte die erfreuliche Zwischenbilanz und wird die weitere Entwicklung aktiv unterstützen. Dabei sei man unbedingt auf Spezial-Know-how und modernste Technik von spezialisierten professionellen Anbietern  angewiesen; in Verbindung mit der Pflanzenbauexpertise am Fachbereich Agrarwirtschaft in Soest bestehe großes zukünftiges Entwicklungspotenzial.


Für die praktische Landwirtschaft stehe der Durchbruch noch bevor. Durch die hohe Qualität und Menge der von Drohnen erhobenen Sensordaten könnten Betriebe vom „Precision Farming“ zum „Smart Farming“, das heißt, zur vernetzten Landwirtschaft übergehen und durch kleinräumige Anpassungen der Bewirtschaftungsintensität immer ressourceneffizienter und nachhaltiger produzieren.

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