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Flächenkonkurrenz

Wasserverband kauft Land auf und verpachtet unter strengen Vorgaben

Der Oldenburg-Ostfriesische Wasserverband kauft seit Jahren Flächen auf, um sie an Biolandwirte unter noch strengeren Regeln zu verpachten. Der Preispoker bremst diesen Plan aber nun aus.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Region Großenkneten gibt es „viel konventionelle Massentierhaltung und nur wenig Bio-Landwirtschaft“, berichtete am Wochenende der NDR anlässlich eines Besuchs im örtlichen Wasserwerk.

Der dortige Regionalleiter des Oldenburg-Ostfriesischen Wasserverbandes OOWV, Kai Schönfeld, bemängelte, dass in der Gegend nicht einmal 4 % der Bauern ökologisch wirtschafteten. Das mache die Trinkwassergewinnung zu einer Herausforderung, weil „Nitrat, Pflanzenschutzmittel oder irgendetwas anderes“ ungefiltert ins Wassernetz gingen.

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Der OOWV setzt laut NDR deshalb auf Kooperationen mit der Landwirtschaft, zum Beispiel, indem er selbst Agrar-Flächen aufkauft und an Landwirte verpachtet, dann aber mit verschärften Regeln für den Wasserschutz. Teilweise würden sie über die ohnehin schon strengeren Bio-Vorschriften hinausgehen, heißt es. So dürfen nach Bio-Regeln 170 kg Nitrat pro Hektar als Dünger in den Boden gebracht werden. Auf den Flächen des OOWV sind dagegen nur mit 100 kg pro Hektar erlaubt. Dafür sollen die Pachtpreise deutlich unter den marktüblichen liegen.

Rund 3.000 ha soll der Wasserverband nach NDR-Informationen schon aufgekauft haben. Da die Preise für Land in der Region allerdings weiter steigen, kommt auch der OOWV an seine finanziellen Grenzen. So habe der Verband seit den 1990er-Jahren fast 70 Mio. € Kundengeld ausgegeben. Vielfach würde der Wassermonopolist aber bei den Geboten schon unterliegen. So seien in den vergangenen zwei Jahren nur 100 ha Land neu dazugekommen.

Stehen bleiben will der OOWV aber nicht: So setze man auf häufiges Mulchen, mechanische Unkrautbekämpfung und weitestgehenden Verzicht auf Pflanzenschutzmittel. Zudem experimentiert der Oldenburg-Ostfriesische Wasserverband an einigen Standorten mit modernen Filteranlagen, die Nitrat und Pflanzenschutzmittel aus dem Trinkwasser herausholen sollen. Aber die Verfahren sind zurzeit noch sehr teuer. Langfristig, so die Hoffnung, sei es günstiger zu verhindern, dass die Nebenprodukte der Landwirtschaft ins Grundwasser sickern, als sie später zu entfernen, zitiert der NDR.

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