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Weizen vor Rost und Septoria tritici schützen

In einigen Regionen Bayerns erscheint im Weizen bereits das Fahnenblatt. In Baden-Württemberg wird sogar von Weizenbeständen berichtet, die so früh wie noch nie bereits Ähren geschoben haben.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Weizenbestände befinden sich derzeit in der Schossphase, abhängig vom Aussaattermins im 1- bis 3-Knotenstadium (EC 31 bis 33). In wenigen weit entwickelten Beständen erscheint bereits das Fahnenblatt (EC 37), so z.B. in Bayern. In Baden-Württemberg wird sogar von Weizenbeständen berichtet, die so früh wie noch nie bereits Ähren geschoben haben.

Zum Monatswechsel April/Mai sind vielerorts Niederschläge gefallen. In diesen Fällen müssen Sie schlagspezifisch bewerten, ob eine Blattnässedauer von 36 Stunden bei Temperaturen von über 10°C erreicht wurde und es somit zu einem Infektionsereignis kommen konnte.

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Da die Niederschläge oft in Schauern aufgetreten sind - und leider auch nicht gleichmäßig in allen Landesteilen - wird Septoria tritici in den meisten Teilen Deutschlands nicht sehr bedeutsam infizieren. Zu beobachten ist Septoria überwiegend in Frühsaaten mit anfälligeren Sorten (Benchmark, Tobak, Nemo, Rubisko), die vor dem 10. Oktober gedrillt wurden und jetzt EC 34/37 erreichen. Meist an den unteren Blättern als Altinfektionen aus dem Herbst und milden Winter, ist die Pilzkrankheit an den Sporenträgern (schwarze Punkte) mit dem bloßen Auge gut zu erkennen. In diesen Fällen ist eine zügige Behandlung mit Produkten sinnvoll, die eine lange Kurativwirkung gewährleisten. Hierfür eignet sich besonders Revystar mit mindestens 1,0 l/ha. Carboxamide wie Revytrex, Ascra Xpro, Elatus Era oder Ceriax bzw. Adexar bringen mit voller Aufwandmenge eine Kurativwirkung von rund 6 Tagen. Für eine Abschlussbehandlung mit langer Dauerwirkung ist der Weizen noch nicht weit genug entwickelt. Bei Saaten ab Mitte Oktober besteht oft kein Handlungsbedarf.

Wichtiger als Septoria ist jetzt die Kontrolle auf Gelbrost. Nach den Niederschlägen muss man jetzt bei kühler Witterung von einer Zunahme des Gelbrostes ausgehen. In anfälligen Sorten wie Benchmark, Reform, Talent, Sheriff, Elixer, Nemo oder Rumor und in hoch anfälligen wie Johnny, Kashmir, Loft oder Maddox ist es angeraten - sofern noch nicht geschehen - eine Behandlung zu fahren. Kontrollieren Sie auch wenig Gelbrost-anfällige Sorten und achten Sie dabei auf Mehltau. Dieser Pilz könnte jetzt bei erhöhtem Stickstofffluss verstärkt auftreten.

Preiswert und sehr gut gegen Rost ist eine Kombination aus 0,5 l/ha Rubrik/Epoxion + 0,6 l/ha Orius. Für diesen Zweck können Sie auch sehr gut Restbestände verbrauchen, die im nächsten Jahr nicht mehr eingesetzt werden dürfen wie z.B. 1,2 l/ha Opus Top oder 1,5 l/ha Capalo oder 0,4 l/ha Alto oder Ceralo (wirkt auch gut gegen Mehltau) oder Matador möglichst mit halber Aufwandmenge ergänzt mit 0,4 l/ha Rubrik. Wirkstoffkombinationen sind von der physiologischen Ertragswirksamkeit deutlich besser als reine Tebuconazol-Produkte.

Mischen Sie bei Mehltaugefahr Talius zu oder setzen Sie Input Triple ein. Ein starker Mehltaubefall lässt sich nur noch mit wenigen Produkten, wie z.B. mit 1,75 l/ha Kantik oder mit weniger Wirkung auch mit Pronto Plus beseitigen.

Sofern noch nicht geschehen, bietet sich jetzt der ideale Termin zum Nachkürzen. Im Regelfall konnten mit der ersten Einkürzung gute Wirkungen erzielt werden, auch bei reduzierten Aufwandmengen. Je nach Sorte, Bestandesdichte, Wüchsigkeit und der Wasserversorgung der Böden empfehlen sich angepasste Mengen vorzugsweise von Medax Top mit 0,15 bis 0,5 l/ha + Turbo. In vielen Beständen (besonders auf leichteren Standorten) ist keine Nachlage notwendig.

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