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Raps statt Soja füttern?

Lesezeit: 2 Minuten

Über 30 € für Sojaschrot: Wie Sie jetzt Futterkosten sparen können, verrät Dr. Martin Pries, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.


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Sojaschrot ist derzeit knapp und teuer. Die aktuellen Notierungen liegen bei etwa 32 €/dt. Rapsschrot kostet mit ca. 15 €/dt dagegen nur knapp die Hälfte. Viele Rinderhalter überlegen deshalb, ob sie zur Proteinergänzung Raps statt Soja einsetzen sollen.


Zu dieser Frage wurden bereits mehrere Versuche in Deutschland durchgeführt (Übersicht 1). Im Landwirtschaftszentrum Haus Riswick (Kleve) wurde zwei­mal ge­prüft, ob sich Sojaschrot im Milchleistungsfutter durch Rapsschrot austauschen lässt. Im ersten Versuch erhielten 88 Kühe (5. bis 35. Laktationswoche) entweder ein Milch­leistungs­fut­ter mit 25 % Sojaschrot oder 34 % Rapsschrot. Ergebnis: Auch bei max. Einsatzmenge von 4 kg Rapsschrot pro Kuh/Tag gab es keine Akzeptanz-Probleme des Fut­ters. Die Milchleistung lag für beide Gruppen im gesamten Versuch mit 31,1 bzw. 31,3 kg/Tag auf gleichem Niveau.


Im zweiten Versuch erhielten 104 Hochleistungskühe pelletiertes Milchleistungsfutter mit 34 % Sojaschrot oder 41 % Rapsschrot. Auch hier waren bei ma­x. Einsatzmenge von 10 kg Milch­leistungsfutter pro Kuh und Tag (entspricht 4 kg Rapsschrot) die Milch­leis­tun­gen beider Gruppen vergleichbar (25,2 zu 25,8 kg/Tag).


In Totalen Mischrationen lässt sich Sojaschrot ebenfalls problemlos durch Rapsschrot ersetzen. Das zeigt unter anderem ein Versuch der Landesversuchsanstalt Iden (Sachsen-Anhalt). Hier erhielten 90 Kühe eine sehr maisbetonte Grobfutterration mit einem hohen Protein-Ergänzungsbedarf. Bei einer Einsatzmenge von 4,3 kg Rapsschrot pro Kuh und Tag gab es keine Einbußen in der Milchleistung (40,0 zu 40,5 kg/Tag).


Somit lässt sich Sojaschrot in Milchviehrationen komplett durch Rapsschrot ersetzen. Auch bei ausschließlicher Fütterung von Rapsschrot knickt weder die Futteraufnahme noch die Milchleistung ein. Gleiches gilt für die Kälber- und Fresseraufzucht sowie für die Bullenmast.


Zu beachten ist allerdings der geringere Energiegehalt des Rapsschrotes (6,4 MJ NEL) im Vergleich zum Sojaschrot (7,6 MJ NEL). Vor allem in Rationen für Hochleistungskühe sollte geprüft werden, ob ein zusätzlicher Energieträger (z. B. Weizen) nötig ist.


Um bezüglich der Nährstoffe 74,2 kg Sojaschrot und 13,2 kg Weizen zu ersetzen, sind 100 kg Rapsschrot notwendig. Die Preiswürdigkeit von Rapsschrot zeigt Übersicht 2: Futterkosten lassen sich dann sparen, wenn die Preisspanne zwichen Soja- und Rapsschrot mindestens 7 €/dt beträgt – unabhängig vom Weizenpreis.

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