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Biomitmachtagung

Biotagung: Wie mit Biolandwirtschaft Pachten von über 1.000 €/ha finanzieren?

Wie kann Bio in den viehintensiven Regionen Nordwestdeutschlands funktionieren? Das diskutierten die rund 60 Teilnehmer einer reinen Online-Biomitmachtagung.

Lesezeit: 2 Minuten

Für den Anfang ihrer Biomitmachtagung 2030 hatten die drei Organisatoren Gustav Alvermann, Conrad Thimm und Stefan Rother drei Vertreter des Handels ins Onlineforum gerufen: „Wir sind nach fünf Jahren Partnerschaft mit Bioland derzeit bei 7 % Bioqualität, langfristig sollen es aber 10 % Bioqualität sein,“ gab Laura von Flemming (Lidl) die Richtung vor. Robert Poschacher von Edeka und Marcus Weber von der Rewe Group betonten, dass die Veränderung von Landwirtschaft und Ernährung ein gesellschaftliches Anliegen ist, bei dem es auch auf die Haltung des Handels ankomme. Die Schlussfolgerung von Gustav Alvermann: „Der Handel will!“ Wie die Biowertschöpfungskette in der Praxis bereits funktioniert und wo sich Chancen bieten, wurde anschließend in Blitzlichtberichten von Unternehmen und in Arbeitsgruppen bis hin zu praktischen Anbautipps erörtert.

Körnermaispreise sind gefallen

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In den Vorträgen und Diskussionen wurde schnell klar: Auch Bio funktioniert in Nordwestdeutschland wegen der hohen Pachtpreise nur in intensiver Form. „Das Ertragsniveau muss stimmen und engagierte Firmen für den Absatz sorgen“, fasste Gustav Alvermann zusammen. Ein Beispiel ist Raiffeisen Ems-Vechte, wo u.a. Bio-Körnermais zu Legehennenfutter verarbeitet wird. Dabei setzen Unternehmen und Kunden hauptsächlich auf die Produktion von EU-Bioware, wie z.B. EU-Bioeier für die Supermärkte. Was sie diesjährigen Preise angeht, äußerten sich die Marian Jonkeren und Gordon Stegink von Raiffeisen Ems-Vechte besorgt: Derzeit liege EU-Bio Körnermais bei wenig über 30 €/dt nach Preise von 45 – 50 € im letzten Jahr. Als verträglich für beide Seiten sei ein Preis von 38 € einzuschätzen.

DüV schränkt auch Biobetriebe ein

Um hohe Bioerträge zu erwirtschaften, spielt die Düngung eine wichtige Rolle. Allerdings schränkt die Düngeverordnung auch Biolandwirte ein. Ein Möglichkeit, den Boden zu verbessern und höhere Humusgehalte zu erreichen, ist die Düngung mit Champost. Hierzu berichtete Marvin Plate vom Substratwerk Garther Heide. Dieses erzeugt Champignon-Substrat aus HTK, Hähnchenmist und Stroh und liefert Biochampost. Zum Tauschverhältnis gab Plate einige Beispiele: „Wer uns 25 Hühnertrockenkot liefert, erhält 50 t Champost zurück, abhängig von Entfernung. Bei Stroh übernimmt das Werk von Oktober bis April den Transport: Wir bringen dann 25 t Champost und nehmen 15 t Stroh mit,“ erläuterte Plate. Zu bedenken seien beim Einsatz von Champost die Phosphorwerte.

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