Folgende Gasarten lassen sich unterscheiden:
- CNG = „Compressed Natural Gas“; Erdgas oder Biomethan mit einem Druck von ca. 200 bar; ein kg CNG entspricht vom Energieinhalt ca. 1,3 l Diesel.
- LNG = „Liquified Natural Gas“; Erdgas oder Bio-methan, das bei minus 162 °C flüssig und auf Flaschen gezogen wird. Die Verflüssigung reduziert das Volumen um das 600-Fache; Einsatzgebiete sind Schiffe und Schwerlast-Lkw.
- LPG = „Liquified Petroleum Gas“ oder Autogas: fossiles Gas, das bei der Erdölraffination anfällt. Während CNG-Fahrzeuge heute meist ab Werk angeboten werden, müssen Pkw auf LPG umgerüstet werden. Das regenerative Biomethan ist kein Ersatz für LPG.
Biomethan als Kraftstoff ist zwar heute schon technisch ausgereift, da es im Motor die gleichen Eigenschaften wie Erdgas hat. Dennoch ist CNG ganz allgemein immer noch eine Nische. Rund 10 % des heute in Deutschland produzierten Biomethans geht in den Kraftstoffmarkt, das Gros wird in der Stromerzeugung eingesetzt.
Aktuell sieht der Markt so aus:
- CNG-Tankstellen: ca. 900 Stück
- CNG-Fahrzeuge: 90 000 Stück (ca. 0,2 % vom Pkw-Bestand in Deutschland)
- CNG-Busse: 1 800 Stück
- CNG-Lkw (bis 12 t): ca. 12 000 Stück
Diese Zahlen stagnieren, es gibt nur wenig Bewegung im Markt. Hoffnung setzt die Branche auf Flüssiggas (LNG): Bis November 2016 müssen alle Mitgliedsstaaten die EU-Richtlinie 2014/94 in nationales Recht umsetzen. Sie schreibt den Ausbau der LNG-Technik vor. In Deutschland könnten dafür etwa 13 LNG-Tankstellen entstehen, wobei diese erheblich größer wären als CNG-Tankstellen. Zum Vergleich: Während eine CNG-Tankstelle etwa 150 000 bis 250 000 € kostet, geht eine LNG-Tankstelle wegen der aufwendigen Aufbereitung schnell in den Millionenbereich (weitere Infos bei der Initiative Erdgasmobilität: www.erdgasmobilitaet.info, www.gibgas.de).
(Quelle: Fachverband Biogas)
