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USA: Biomethan für den Eigenverbrauch

Lesezeit: 2 Minuten

Die USA ist für ihre großen Dimensionen bekannt. Die Fair Oaks Farm in Indiana passt mit ihren 35 000 Milchkühen gut ins Bild. Deren 23,5 Mio. l Gülle werden in einer Biogasanlage vergoren, die rund 15 Mio. US-Dollar gekostet hat. Bei einer Einspeisevergütung von derzeit 3,5 Cent pro Kilowattstunde in Indiana fällt die Stromproduktion jedoch aus, da allein die Gestehungskosten bei 7 bis 7,5 ct liegen. Daher hat der Milchriese noch einmal 6,5 Mio. Dollar in eine Gasaufbereitungsanlage investiert, die Biomethan (CNG) produziert. Lediglich ein BHKW mit 1 Megawatt (MW) elektrischer Leistung erzeugt Strom für die Reinigung und Kompression des CNG sowie Wärme für die Fermenter.


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Das Biomethan versorgt über zwei Gastankstellen die eigene Fahrzeugflotte mit 42 Trucks mit 12 Liter-CNG- Motoren, die vor allem die Milch transportieren. Da die Erdgastrucks im Durchschnitt 680 Meilen zurücklegen, spart die Farm pro Jahr etwa 5,7 Mio. l Diesel ein.


Da wegen des Frackingbooms in den USA der Erdgaspreis im Keller ist, lohnt sich der Gasverkauf nicht. Die Preise für Diesel und Benzin dagegen sind im gleichen Zeitraum um fast ein Drittel gestiegen. Daher ist die Selbstversorgung mit CNG interessant. „Wir produzieren unser CNG zwar so teuer wie wir es einkaufen müssten, erzielen aber zusätzlich Einnahmen aus dem Handel mit Zertifikaten“, erklärt Farmleiter Mark Stoermann.


Denn der Renewable Fuel Standard (RFS) der US-Umweltbehörde EPA schreibt Treibstoffherstellern Mindestanteile für Erneuerbare vor. Können oder wollen sie diese nicht selbst erfüllen, müssen sie Zertifikate bei den Herstellern alternativer Treibstoffe erwerben. Der vorgeschriebene Anteil wird in jedem Jahr neu festgeschrieben, den Preis für die Zertifikate bestimmen Angebot und Nachfrage. Preise von 22 Cent für einen Liter Dieseläquivalent sind keine Seltenheit. Und für den grünen Strom aus der Biogasanlage erhält Fair Oaks zusätzlich RECS-Zertifikate. Alles in allem gehen die Betreiber davon aus, so ihre Investition in gut zehn Jahren erwirtschaftet zu haben. Klaus Sieg

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