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Förderprogramm

Bayern: 100.000 Anträge für PV-Speicherprogramm

Nach zwei Jahren ist das bayerische Förderprogramm für Batteriespeicher ausgeschöpft. Wirtschaftsminister Aiwanger fordert nun vom Bund, diese „Erfolgsgeschichte“ fortzusetzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Einer Mitteilung des bayerischen Wirtschaftsministeriums zufolge wurde kürzlich der hunderttausendste Antrag für das Photovoltaik-Speicherprogramm eingereicht. Damit ende das Förderprogramm plangemäß und wie bereits angekündigt nach mehr als zweieinhalb Jahren und einer Fördersumme von rund 100 Millionen Euro.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger dazu: „So sieht die dezentrale Energiewende gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern aus: Dank unserer Förderung werden 100.000 neue PV-Anlagen mit mehr als 700.000 kWp Leistung auf Bayerns Dächern installiert.“ Jede dieser zusätzlichen Kilowattstunden mache Bayern unabhängiger von Stromimporten und spare den Bürgern langfristig bares Geld. Aiwanger forderte die Bundesregierung erneut auf, diese „bayerische Erfolgsgeschichte“ fortzuschreiben und ein ähnliches bundesweites Förderprogramm aufzulegen.

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Laut Wirtschaftsministerium hat insbesondere bei Wohngebäuden die Eigenversorgung mit Strom aus Photovoltaik ein hohes wirtschaftliches Potenzial. Dieses könne mit einem zusätzlichen Speicher noch gesteigert werden. Die Anschaffungskosten für Batteriespeicher seien in den letzten Jahren gesunken bei einer gleichzeitigen Steigerung der Strompreise. Der Eigenverbrauch von PV-Strom mithilfe eines Batteriespeichers werde sich deshalb in vielen Fällen weiterhin lohnen, auch ohne staatliche Förderung.

Aiwanger für Solarstrom vom Balkon

Einen weiteren Hebel für die Energiewende sieht Aiwanger in Mini-PV-Anlagen: „Neben dem erforderlichen Ausbau von PV-Anlagen auf Dächern oder Freiflächen können auch Mini-PV-Anlagen für Balkone einen Beitrag zu unserer Energiewende leisten. Damit können unter anderem Mieter aus Solarenergie Strom erzeugen und selbst verbrauchen“, so der Minister.

Eine Mini-PV-Anlage besteht aus einem PV-Modul und einem Wechselrichter. Der in der Anlage erzeugte Strom vorrangig direkt vor Ort verbrauch werde, sei dem Wirtschaftsministerium zufolge kein signifikanter Einfluss auf die Stromnetze zu erwarten. Nur noch der darüber hinaus benötigte Strom wird aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen. Das senke die jährlichen Stromkosten und erhöhe die Unabhängigkeit.

Aktuell sind fast 200.000 Balkon-Solaranlagen in Deutschland im Einsatz, der Markt wächst nach Informationen des Wirtschaftsministeriums rasant. Mini-PV-Anlagen amortisieren sich oft bereits innerhalb weniger Jahre. Dennoch rät das Ministerium, zu überprüfen, ob der gewünschte Standort geeignet ist. Hierfür gibt es inzwischen auch Online-Tools speziell für Balkon-Solaranlagen, zum Beispiel: www.solar.htw-berlin.de/rechner/stecker-solar-simulator/.

Für einen sicheren Betrieb rät das Wirtschaftsministerium folgende Punkte zu beachten:

  • Eine Elektrofachkraft muss prüfen, ob die vorhandenen Leitungen und der Stromkreis für die Einspeisung geeignet sind. Notwendige Elektroinstallationen wie der Einbau einer speziellen Energiesteckdose (sog. Wieland-Stecker) anstatt einer haushaltsüblichen Schutzkontaktsteckdose sind durch eine Elektrofachkraft auszuführen.
  • Mini-PV-Anlagen müssen beim Netzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur gemeldet werden (www.marktstammdatenregister.de/MaStR).
  • Für den Betrieb einer Mini-PV-Anlage ist ein Zweirichtungszähler notwendig. Wenn ein Privathaushalt selbst erzeugten, überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeist, würde sich ein üblicher Zähler rückwärts drehen, was nicht erlaubt ist.

Angesichts der aktuellen Krisensituation fordert Aiwanger den Bund auf, zusätzliche administrative Erleichterungen für diese Anlagenkategorie vorzusehen: „Für den Erfolg der Energiewende müssen wir die gesamte Bevölkerung aktiv an der Energiewende teilhaben lassen.“

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