Ende Oktober 2020 lagen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über 31.200 Anträge zum Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien (MAP) vor. Der große Andrang führt derzeit zu einer Bearbeitungszeit von ca. 1,5 Monaten, teilt die Bundesregierung auf Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion mit. Allerdings müssten die Antragsteller nicht auf eine Förderzusage warten: Nach der Antragstellung sei ein Austausch der Heizung aber möglich, ohne die Förderung zu gefährden. Zudem würde das BAFA weitere Kapazitäten aufbauen, um die Anträge in der ersten Stufe schneller bearbeiten zu können. In der zweiten Antragsstufe (Antrag auf Auszahlung der Förderung nach Umsetzung der Maßnahme) waren zum Stand 26. Oktober 5.497 Anträge offen. Das noch zur Auszahlung stehende Antragsvolumen betrug zu dem Stichtag insgesamt 50,8 Mio. €.
Wartezeit auch bei anderen Programmen
Bei dem Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) handelte es sich um eine Zusatzförderung des Marktanreizprogramms, welche Ende des Jahres 2019 auslief. Dieser sogenannte APEE-Bonus wurde am Ende der Prüfung eines MAP-Antrags geprüft und ausgezahlt. Im Durchschnitt erhielten ca. 18 % der MAP-Anträge einen APEE-Bonus. Ende Oktober 2020 waren noch ca. 190 Anträge mit APEE-Bonus offen und die derzeitige Bearbeitungszeit beträgt zwei Wochen. Im Programm Heizungsoptimierung (HZO) standen 5082 Anträge aus bei einer Bearbeitungszeit von rund zweieinhalb Wochen. Das ausstehende Antragsvolumen beläuft sich auf geschätzte 3,2 Mio. Euro.