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Biokraftstoffe

Biodiesel aus getrocknetem Klärschlamm

In Hohenburg (Landkreis Amberg-Sulzbach) entsteht eine Großanlage zur Produktion von Biokraftstoffen aus Klärschlamm. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2020 geplant.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Rahmen des EU-Projekts To-Syn-Fuel fand am Mittwoch, 7.11., der Spatenstich für eine neue Demonstrationsanlage des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) statt. Die Demonstrationsanlage wird in der Lage sein, pro Stunde 500 kg getrockneten Klärschlamm in rund50 Liter Biobenzin und Biodiesel umzuwandeln. Projektleiter Dr. Robert Daschner sagt zu den Zielen: "Wir wollen eine neue Prozesskette für CO2-neutralen, flüssigen Kraftstoff aus biogenen Reststoffen etablieren - von den Ausgangsstoffen, in diesem Fall Klärschlamm, bis zum normgerechten Diesel und Benzin, das wir ohne Anpassung in herkömmlichen Motoren einsetzen können."

Hohenburg bietet laut Fraunhofer UMSICHT zahlreiche Vorteile als Standort für die Anlage. Vor Ort besteht jahrelange Erfahrung in der Trocknung und der Handhabung von kommunalem Klärschlamm, die Mengen und Qualität an Einsatzstoff, wie im Projekt gefordert, sind ganzjährig verfügbar. Außerdem entspricht die geografische Lage in der Oberpfalz einem Grundgedanken des Projekts, die Einsatzstoffe dort zu verwerten, wo sie anfallen.

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Dezentrale Raffinerie

Prof. Dr. Andreas Hornung, Leiter des Fraunhofer Instituts Sulzbach-Rosenberg sagt: "Unser Leitgedanke ist die dezentrale Raffinerie. Das heisst, wir setzen im Vergleich zur petrochemischen Industrie auf vergleichsweise kleine Anlagen, die den Kraftstoff dort erzeugen, wo die Abfallbiomasse entsteht. Dadurch entstehen einerseits weniger Transporte, und gleichzeitig schaffen wir neue Möglichkeiten für die lokale Wertschöpfung, zum Beispiel in den Kommunen oder der Landwirtschaft."

Das von Prof. Hornung gemeinsam mit Fraunhofer und der Fraunhofer Ausgründung „Susteen“ entwickelte TCR-Verfahren (Thermo-Catalytic-Reforming) kann neben Klärschlamm eine breite Basis an Biomassen und Reststoffen verwerten, zum Beispiel Holzreste, Gärreste aus Biogasanlagen, Abfälle aus der Getränke- und Papierproduktion oder kommunale Bioabfallfraktionen.

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