Die Windenergie in Deutschland verzeichnete im vergangenen Jahr mit einer Gesamtleistung von rund 2900 MW den höchsten Zubau der letzten zehn Jahre. Nur 2002 lag er geringfügig höher. Zudem erobern 3-Megawatt-Windenergieanlagen den Onshore-Markt. Mit Rotordurchmessern von 82 m bis 120 m lassen sich geeignete Standorte noch besser nutzen, zeigt der neue Windenergie Report Deutschland 2013 des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES).
Zum Zubau von knapp 1100 Windenergieanlagen trugen 2013 neben den klassischen Wind-Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Brandenburg auch hohe Installationszahlen an Binnenland-Standorten bei. Rheinland-Pfalz war mit 385 MW nach Schleswig-Holstein mit 435 MW das Land mit dem zweitgrößten Zubau. In Deutschland waren zum Ende des Jahres 2013 insgesamt rund 34 200 MW Windleistung installiert. Onshore übernehmen die Turbinen der 3 bis 5-MW-Klasse zunehmend Marktanteile.
Offshore-Leistung gegenüber 2012 verdoppelt, weitere 2000 MW im Bau
Zusätzlich wurden die Offshore-Windparks Riffgat und Bard Offshore fertig gestellt. Sieben weitere Parks mit mehr als 2000 MW Nennleistung sind im Bau. Die bisher fertig errichteten deutschen Offshore-Windparks alpha-ventus, Baltic 1, Bard Offshore und Riffgat haben zusammen eine installierte Leistung von knapp 620 MW. Damit hat sich die Offshore-Leistung in Deutschland gegenüber 2012 inzwischen etwa verdoppelt.
Windertrag 2013 deckte 8 % des deutschen Strombedarfs
Mit einem Energieertrag von 47,4 Terrawattstunden (TWh) deckte die Windenergie 8 % des deutschen Strombedarfs im Jahr 2013. Nach einem eher schwachen Frühjahr und Sommer bescherten Orkantiefdruckgebiete einen stürmischen Dezember und die bisher zweithöchsten Stromerträge binnen eines Monats. Die Windenergie bleibt damit eine Säule der Energiewende in Deutschland. Endgültige Zahlen zum Jahresvergleich werden mit der EEG-Jahresabrechnung im Herbst veröffentlicht. Aktuelle Informationen zum Ausbau der Windenergie und eine PDF-Version des Windenergie Reports sind unter www.windmonitor.de verfügbar.