Mit einer Maschinenvorführung und einer Vortragsrunde beendeten die 13 Partner aus Beratung, Wissenschaft und Industrie das deutsch-niederländischen Projekt „Mest op Maat – Dünger nach Maß“. Die Informations- und Diskussionsveranstaltung am 20. Mai war der Abschluss des 2015 gestarteten Projekts, dessen Ziel es war, die Gülle- und Gärrestverwertung mit Hilfe effizienter und innovativer Verfahren zu optimieren. „Die 13 Projektpartner brachten ihren grenzüberschreitenden Sachverstand in das Projekt ein, bei dem es letztendlich um die Zukunft der Region geht“, betonte Prof. Wetter von der Fachhochschule Münster die Bedeutung der geleisteten Projektarbeit. Ein wichtiges Augenmerk von „Mest op Maat“ lag auf der Reduktion von Nährstoffemissionen und im Bestreben, den Bedarf an Nährstoffen in Ackerbauregionen mit Produkten aus organischer Herkunft zu decken.
Separation und Nährstoffmessung
Die Teilnehmer des Demonstrationstages konnten sich bei der Maschinenvorführung über bereits erfolgreich eingesetzte und optimierte Separationstechniken sowie Nährstofferfassungen mittels Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) informieren. Im Einsatz zu sehen war die im Rahmen des Projekts optimierte Zentrifuge der Raiffeisen Warengenossenschaft Emsland-Süd, mit der ca. 80 % des Gesamtphosphors in die feste Phase überführt werden kann. Weitere Techniken waren zum Beispiel die Präzisions-Ausbringtechnik von Moormann-Schmitz und die Inline-Messung von Nährstoffen am Güllefass von ASW Wessendorf.
Düngeverordnung und Gärrestaufbereitung
Bei der ergänzenden Vortragsrunde am Nachmittag präsentierten die Projektpartner ihre Arbeiten und Ergebnisse aus dem Projekt. Themenschwerpunkte waren Hinweise zur Umsetzung der novellierten Düngeverordnung sowie Informationen zur Gärrestaufbereitung. Arjan Prinsen von der Groot Zevert Vergisting B.V. präsentierte eine Pilotanlage zur Gärrestaufbereitung und Großversuche zur Düngung mit Gärresten gemeinsam mit der Stichting Biomassa in den Niederlanden.
Veranstalter des Demonstrationstages waren die RWG Emsland-Süd und das 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V. gemeinsam mit der FH Münster. Weitere Informationen finden Sie unter http://mestopmaat.eu/