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Elektrombilität kommt zu langsam voran

Auf der Nationalen Konferenz Elektromobilität in Berlin geht es um den aktuellen Stand in Deutschland. Die Industrie will die Ladeinfrastruktur forcieren, während die Hersteller bis Ende des Jahres wohl 30 Elektrofahrzeugmodelle auf dem Markt haben könnten.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit 19 Elektrofahrzeugmodellen ist Deutschland aktuell ein internationaler Leitanbieter, rund 30 Modelle könnten es bis Ende des Jahres sein. Im internationalen Vergleich der Leitmärkte liegt Deutschland im Mittelfeld, der Markt entwickelt sich aber mit Verkaufs-Zuwächsen von 95 Prozent in den ersten vier Monaten diesen Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum sehr dynamisch. Das zeigt der Fortschrittsbericht der Nationalen Plattform Elektromobilität, den das Bundeswirtschaftsministerium anlässlich der Nationalen Konferenz Elektromobiliät der Bundesregierung gestern in Berlin vorlegte. Der Bericht zeige, dass es noch  weiterhin Nachholbedarf in Deutschland gäbe, betonte Bundeswirtschaftsminister Siegmar Gabriel. Ein wichtiger Punkt sei die Ladeinfrastruktur einschließlich Lade- und Abrechnungssysteme. Beides müsse so kundenfreundlich wie möglich ausgestaltet werden. Laut Bundesverkehrsministerium sollen bis 2017 rund 400 weitere Elektroladesäulen an Autobahnraststätten installiert werden.


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Industrie-Initiative


Hierzu hat die Industrie gestern eine Initiative zum kundenfreundlichen Laden von Elektrofahrzeugen gestartet. Ziel ist es, den flächendeckenden Zugang zu öffentlichen Ladepunkten für Elektromobile in Deutschland zu vereinfachen und einheitliche Bezahl- und Zugangssysteme anbieten zu können.

Darüber hinaus hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)  im Rahmen der gestrigen Konferenz einen Vorschlag für den Aufbau von 10.000 zusätzlichen Ladesäulen für Elektrofahrzeuge bis 2017 veröffentlicht. Bei steigendem Fahrzeughochlauf könnten unter aktuellen Rahmenbedingungen nicht genügend öffentlich zugängliche Normalladepunkte zur Verfügung gestellt werden. Das vom BDEW vorgestellte Marktentwicklungsprogramm soll den Ausbau der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in diesem Bereich vorantreiben.

Kurz vor der Konferenz – am 12. Juni 2015 – ist zudem das Elektromobilitätsgesetz in Kraft getreten. Mit dem Gesetz ist es auf Verordnungsebene möglich, Elektrofahrzeugen Privilegien beim Parken, bei der Nutzung von Busspuren und der freien Zufahrt zu besonderen Bereichen zu ermöglichen. Fachleute sind aber skeptisch, ob das ausreicht, um die Elektromobilität entscheidend voranzubringen.


Elektroautos als Stromspeicher


Die Wirtschaftlichkeit von Elektroautos könne in der Tat ohne staatliche Subventionen deutlich verbessert werden. Ein E-Auto könne über 1000 Euro im Jahr erlösen, wenn seine Batterie das Stromnetz stabilisiert, ist der Stromanbieter Lichtblick überzeugt. LichtBlick hat nach eigenen Angaben die Machbarkeit der Stromnetz-Integration von E-Mobilen gemeinsam mit Partnern in einem einjährigen SchwarmStrom-Praxistest nachgewiesen. Dabei ging es um die Bereitstellung von sogenannter "Sekundärregelenergie", mit der die Spannung in den Stromleitungen konstant gehalten wird. Die Bundesregierung hatte das Projekt zum Leuchtturm der Elektromobilität erklärt.

Energiespeicher, die ausschließlich am Regelenergiemarkt teilnehmen - wie zum Beispiel Pumpspeicher-Kraftwerke - seien von Netzentgelten, Steuern und Abgaben auf Elektrizität befreit. Denn sie verbrauchten den Strom nicht, sondern würden ihn lediglich zwischenspeichern. Um das enorme Regelenergie-Potential von dezentralen Speichern zukünftig nutzen zu können, müsse diese Regelung auch auf Elektroautos und Batteriespeicher übertragen werden, die nur zeitweise Regelenergie liefern, fordert Lichtblick.

Mit der Anschaffung von E-Autos und stationären Batteriespeichern bauen die Verbraucher eine gigantische Speicher-Kapazität auf, meint Lichtblick. Bereits eine Million E-Mobile könnten mit einer größeren Leistung überschüssigen Wind- und Sonnenstrom aus dem Netz aufnehmen als alle deutschen Pumpspeicher-Kraftwerke zusammen. Da ein Auto im Schnitt 23 Stunden am Tag steht, könne ein Teil der Batteriekapazität ohne Komfortverlust für den Fahrer dem Stromnetz zur Verfügung gestellt werden. Auch das habe der SchwarmStrom-Praxistest nachgewiesen.

  

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