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Wind-Rekordjahr im Ländle

Noch nie hat Baden-Württemberg so viele Windräder neu installiert wie im Jahr 2015: 150 MW Leistung sind neu dazugekommen.

Lesezeit: 3 Minuten

Auch in Baden-Württemberg kommt die Windenergie allmählich voran. Rund 150 Megawatt (MW) hat das Land im vergangenen Jahr neu dazu gebaut – das ist Rekord! Besonders stark ist dabei das zweite Halbjahr gewesen. Denn nach der offiziellen Statistik der Deutschen Windguard hatte das „Ländle“ im ersten Halbjahr erst knapp 5,4 MW, also ganze zwei Anlagen aufgestellt. Und im gesamten Jahr 2014 waren es auch nur 18,6 MW, womit Baden-Württemberg das Schlusslicht im Vergleich aller Flächenländer belegte.


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Nach einer ersten Erhebung der Ausbauzahlen der Windkraft in Baden-Württemberg sind mehr als 50 Windenergieanlangen neu ans Netz gegangen, die installierte Leistung ist damit um knapp 150 Megawatt auf jetzt fast 700 Megawatt gestiegen. Damit dürfte Baden-Württemberg auch bei der Gesamtleistung weiterhin den letzten Platz bei den Flächenländern belegen. Alle anderen „Südländer“ haben weit über 1000 MW installiert, Rheinland-Pfalz sogar über 2200.


"Doch auch die Anzahl der Genehmigungen für neue Windkraftanlagen hat einen Rekordwert erreicht. Das ist ein schöner Erfolg und Ansporn für die kommenden Jahre“, freut sich Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller. Derzeit befinden sich in Baden-Württemberg  weitere 100 Anlagen in Bau, für ebenfalls 100 zusätzlichen Anlagen gibt es die Genehmigung. Untersteller: „Das sind Rekordwerte, auf die wir zwar länger als erhofft warten mussten, die aber klar zeigen, dass Baden-Württemberg ein attraktives Land für die Windkraft ist. Weil hier ausreichend Wind weht, und weil die Landesregierung in den letzten Jahren die Rahmenbedingungen für den Windkraftausbau grundlegend und positiv verändert hat.“


Neue Rahmenbedingungen


So seien die Änderung des Landesplanungsgesetzes und die notwendige umfassende Erhebung geschützter Vogelarten sehr schwierig gewesen, deren Daten als Basis für die Genehmigung von Bauanträgen unverzichtbar seien. Kommunen und Regionalverbände hätten sich auf die neue planungsrechtliche Situation erst einstellen müssen.

Untersteller ist sicher, dass die Windkraft in Baden-Württemberg eine gute Zukunft habe, bei der weder die schutzwürdigen Interessen der Natur noch der Menschen auf der Strecke blieben.


Schon heute haben die erneuerbaren Energieträger in Baden-Württemberg einen Anteil an der Stromerzeugung von über 19 Prozent. Bis 2020 soll dieser Anteil auf mindestens 38 Prozent steigen. Dabei hat die Windkraft das größte Ausbaupotential. Deshalb hat die Landesregierung mit dem neuen Landesplanungsgesetz die Weichen für einen konsequenten Ausbau der Windkraft im Land gestellt. Das ist dringend notwendig. Denn Baden-Württemberg war bislang mit einem Windkraftanteil von unter einem Prozent Schlusslicht unter den Flächenstaaten. „Wir wollen weg vom letzten Tabellenplatz und streben bis 2020 einen Anteil von zehn Prozent Windkraft an der Stromerzeugung an“, sagt der Umweltminister.


Dafür spricht aus Sicht des Umweltministeriums viel:

  • Neben der Wasserkraft sei die Windenergie an Land („onshore”) unter den erneuerbaren Energien die kostengünstigste Technologie zur Bereitstellung von Strom. Außerdem würden ihre Treibhausgasemissionen über den gesamten Produktlebenszyklus in einer Größenordnung von nur 11 g/kWh verursachen. Im Vergleich: Ein mit Erdgas betriebenes Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk stößt 400 g, ein Steinkohlekraftwerk 870 und ein Braunkohlekraftwerk über 1.000 g/kWh aus. Windenergie sei daher eine herausragende Möglichkeiten zur Minderung von Treibhausgasen.

  • Während des Betriebs erzeugen die Anlagen keinerlei Schadstoffemissionen wie zum Beispiel Staub, Stickoxide oder Schwefeldioxid.

  • Binnen eines Jahres würden sie die zu ihrer Herstellung benötigte Energie bereit (energetische Amortisationszeit) stellen.

  • Sie hätten einen moderaten Flächenbedarf.
  • Sie böten in Form von Bürgerwindrädern gute Möglichkeiten, die Bürger aktiv an der Energiewende teilhaben zu lassen.

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