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Energiewende weltweit: Kipppunkt ist erreicht

Nach Untersuchungen der Organisation „Germanwatch“ sind die erneuerbaren Energien weltweit auf dem Vormarsch. Auch in den USA wird der Widerstand gegen Trumps Klimapolitik stärker.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Zeitraum 2014 bis 2016 könnte als ein historischer Wendepunkt im Klimaschutz in die Geschichte eingehen: Es waren die ersten Jahre seit Beginn der Industrialisierung, in dem weltweit die CO2-Emissionen in einer Zeit ohne globale Wirtschaftskrise bei der Energieerzeugung nicht weiter angestiegen sind. „Viele Klimaforscher hoffen, dass das der langersehnte, schnelle Peak war, den wir zum Klimaschutz benötigen“, erklärte Christoph Bals von der Organisation „Germanwatch“. Nur in wenigen Ländern – wie zum Beispiel in Deutschland – sind die Emissionen im Energiebereich gestiegen.


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Für den Wandel sprechen aus Bals Sicht mehrere Gründe:

  • Immer mehr Länder steigen aus der Kohleverstromung aus. So hätten z.B. China und Indien geplante und sogar im Bau befindliche Kraftwerke wieder eingestampft. Auch in den USA sei Kohle im Jahr 2016 erstmals nicht mehr der wichtigste Energieträger gewesen.
  • Die Zubaugeschwindigkeit bei erneuerbaren Energien ist viel höher als selbst von Optimisten erwartet. In mehr als 30 Staaten weltweit sind Solar- und Windenergie laut Germanwatch heute schon ohne Subventionen die kostengünstigsten Varianten der Energieversorgung. Bals geht davon aus, dass das in den nächsten fünf Jahren in 80 bis 90 Staaten soweit ist.
  • Viele Länder der Erde wollen den Verkauf von Autos, die mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden, ab 2030 bzw. 2040 stoppen oder mit ehrgeizigen Quotenregelungen begrenzen. Wie Bals aufzählt, gehören dazu Indien, Frankreich, Großbritannien und vor allem China. China hatte ab 2020 insgesamt 5 Mio. Hybrid- und Elektroautos auf den heimischen Straßen anvisiert. Auf Drängen der deutschen Autobauer habe China das Ziel um ein Jahr nach hinten verschoben, führt Bals aus. Denn der chinesische Markt sei der größte Absatzkanal für deutsche Autos.
Auch wenn die Energiewende in Deutschland stockt, ruft Bals dazu auf, nicht in Mutlosigkeit zu verfallen. Denn allein die Entwicklungen in den USA würden zeigen, dass es international mit dem Klimaschutz vorangehe. Während der US-Präsident Donald Trump aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigen will, gibt es in den Staaten eine breite Initiative unter der Federführung von Kalifornien, die sich zu dem Abkommen bekennen. Diese Initiative unter dem Namen „We are still in“ will im nächsten Jahr in San Francisco einen Klimagipfel mit allen Staaten, Städten und Unternehmen veranstalten, die sich gegen Trump wenden und zum Pariser Abkommen bekennen. „Wichtig ist, dass die EU und vor allem Deutschland zur Führungsrolle beim Klimaschutz bekennen und vorangehen, damit die Energiewende auch in Afrika, Indien und anderen Regionen der Welt gelingt“, mahnt Bals. Es wäre negativ und zöge erhebliche Probleme nach sich, wenn man das alleine Staaten wie China überließe, die bereits diese Führungsrolle anstreben.

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