80 Prozent der Feinstaubemissionen aus Holzheizungen stammen aus Einzelraumfeuerungen. Das hat das Deutsche Biomasse-Forschungszentrum (DBFZ) jetzt festgestellt. Für die Kurzstudie "Abschätzung des Anteilszentraler Holzfeuerungsanlagen an den Staubemissionen in Deutschland" haben die Wissenschaftler die Anlagenzahlen von Biomassefeuerungen unter 1 Megawatt (MW) abgeschätzt und den Brennstoffeinsatz je Anlagengruppe ermittelt. Die Ergebnisse haben sie mit spezifischen Emissionsfaktoren verrechnet und je Anlagengruppe in Summe mit den Statistiken des Umweltbundesamtes (UBA) verglichen.
Ergebnis: Knapp 80 Prozent der Feinstaubemissionen waren auf die Einzelraumfeuerungen (z.B. Kaminöfen) zurückzuführen. Die Emissionen von Pellet- oder Stückholzvergaserkesseln liegen nur bei rund einem Drittel der Werte durchschnittlicher Einzelraumfeuerungen. „Dies muss bei den Öfen künftig aber nicht so bleiben, bereits die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen ein erhebliches Verbesserungspotenzial auf", erklärt der Autor der Studie, Dr.-Ing. Volker Lenz (Leiter des DBFZ-Forschungsschwerpunktes "Intelligente Biomasseheiztechnologien").
Das DBFZ nimmt die ermittelten Ergebnisse zum Anlass, im Forschungsschwerpunkt „Katalytische Emissionsminderung" insbesondere die Reduktion der Emissionen von Einzelraumfeuerungen voranzutreiben.