Strom aus Photovoltaik-Freiflächenanlagen lässt sich heute für unter zehn Cent je Kilowattstunde erzeugen. Das zeigt eine neue Analyse der Agentur für Erneuerbare Energien aus Berlin. Wenn die Einschätzung zutreffend ist, brauchen Betreiber solcher Anlagen auch in Deutschland demnächst keine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mehr. Die Bundesregierung sieht das offenbar auch so. Denn sie plant aktuell ein Pilotprojekt mit neuen Solarparks. Ziel ist es, ab 2017 ein neues Vergütungssystem zu testen.
Grundsätzlich ist gegen Freiflächenanlagen nichts einzuwenden, solange diese nicht auf landwirtschaftlich genutzten Flächen installiert werden und so den Flächenverbrauch weiter anheizen und die Pachtmärkte durcheinanderbringen. Wir haben genügend andere Flächenreserven. Das Potenzial der großen Dachflächen von Gewerbebetrieben oder Einkaufszentren ist längst noch nicht ausgeschöpft. Außerdem gibt es in vielen Kommunen ungenutzte Brachflächen. Auch ehemalige Militärflächen wären grundsätzlich geeignet.
Kurzum: Es gibt viele gute Argumente für die Freiflächenanlagen. Sie müssen nur an den richtigen Standorten stehen. Auf Acker- und Grünland gehören sie nicht. Dafür müssen Bund und Länder auch in Zukunft sorgen!