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Kommunaler Batteriespeicher soll Energiewende möglich machen

Im schleswig-holsteinischen Bordesholm soll ein großer Batteriespeicher die Stromversorgung aus erneuerbaren Energien selbst beim Ausfall des Stromnetzes sicher stellen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) planen den Bau eines Batteriespeichers mit einer Leistung von 8 Megawatt (MW) und einer Speicherkapazität von 12 Megawattstunden (MWh). Davon sollen 4,5 MW und 8 MWh als Regelenergie wirtschaftlich vermarktet werden, um Schwankungen in den Stromnetzen auszugleichen. „Diesen Teil des Speichers finanzieren wir komplett selbst und rechnen dadurch ab 2018 mit einer Umsatzsteigerung von knapp zehn Prozent auf etwa 17 Millionen Euro“, sagte VBB-Geschäftsführer Frank Günther am Montag (21.08.17). Die hundertprozentige Tochter der Gemeinde Bordesholm will mit diesem Entwicklungsprojekt bis zum Jahr 2023 drei neue Arbeitsplätze schaffen. Der Speicher soll dazu beitragen, die Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen.


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Das Land Schleswig-Holstein fördert den Speicher mit 1,68 Millionen Euro. Das Geld fließt in den Bau eines Batteriespeichers, der die kommunale Stromversorgung aus überwiegend erneuerbaren Energien selbst beim Ausfall des übergeordneten Stromnetzes möglich machen soll. „Dieses Pilotprojekt ist nicht nur ein Vorbild für andere Kommunen, sondern auch eine wichtige Forschungsplattform für die wissenschaftliche Arbeit an weiteren Lösungen auf der Basis erneuerbarer Energien“, sagte Habeck. Außerdem rechnet das Ministerium mit einem geschätzten Rückgang von etwa 12.000 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr.


Der förderrelevante Teil des Batteriespeichers soll als Teil eines lokalen Inselnetzes fungieren. Sollte es zu Störungen bei der Regelung der Stromversorgung über das Hauptnetz oder zu einem kompletten Ausfall kommen, könnte der Speicherteil mit 3,5 MW und 4 MWh ein regional begrenztes Gebiet weiter mit Energie versorgen – ohne Spannungsunterbrechung. Mittelfristiges Ziel dabei ist, die Versorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien sicherzustellen.


Neben einer geschlossenen Netzinfrastruktur ist unter anderem ein spezieller Speicher mit zusätzlichen Erweiterungen wie zum Beispiel Synchron-Kuppelschaltern nötig, um Strom aus erneuerbaren Energien in das Inselnetz einzuspeisen. Zur Echtzeit-Kommunikation zwischen sämtlichen technischen Komponenten und den Kunden wird darüber hinaus ein leistungsfähiges Glasfasernetz benötigt, das in Bordesholm bereits komplett vorhanden ist. „Das Projekt zeigt sehr gut, welche Bedeutung die Digitalisierung auch für die Energiewende hat“, so Habeck.


Die Erkenntnisse dieses Forschungsvorhabens stehen nach Abschluss des Förderprojektes Forschungseinrichtungen als Datenquelle für weitere Untersuchungen zur Verfügung. So können Wissenschaftler ermitteln, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssten, um eine stabile, autarke und nachhaltige Notfall-Inselnetzlösung auch auf andere Kommunen übertragen zu können.



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