Unter dem Titel „Direktvermarktung von Biogasstrom“ hat das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) ein Heft aufgelegt. In der 60-seitigen Publikation beschreiben die Autoren, welche technischen Änderungen an einer Biogasanlage notwendig sind, welche rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen und mit welchen zusätzlichen Kosten und Erlösen der Anlagenbetreiber rechnen kann.
Das Darmstädter Kuratorium wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass der Ausbau der Erneuerbaren neue Herausforderungen mit sich bringe. Um einen hohen Anteil regenerativer Quellen an der Stromproduktion zu verwirklichen, müssten die witterungsabhängigen Energiequellen Wind und Sonne durch speicherbare, regenerative Energieträger ergänzt werden. Für diese Aufgabe sei Biogas besonders gut geeignet. Durch die Erweiterung der Gasspeicher- und Blockheizkraftwerk-Kapazitäten könne die Stromproduktion aus Biogas in die Zeiten des höchsten Strombedarfs verlagert werden.
Mit der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) seien Rahmenbedingungen geschaffen worden, unter denen Betreiber von Biogasanlagen mit der bedarfsgerechten Stromerzeugung ihre Gewinne steigern könnten. (AgE)